ultifunktionalität Daß die Toilette in Japan immer getrennt vom Bad ist und daß man an deren Eingang die Schuhe wechseln muß, hat nicht unbedingt den Grund, daß Japaner ihre Toiletten nicht putzen würden und dieser Ort besonders dreckig wäre. (Obwohl hier oft ein anderes Verständnis von Sauberkeit vorherrscht als in Deutschland.) Das Ganze hat auch latent religiöse Gründe: Reinigung ist das zentrale Ritual des Shinto. Wen wundert es also, daß gerade der Ort, an dem man den meisten Schmutz läßt, separat behandelt wird? Und daß der Toilettenraum vom Bad getrennt ist, hat schon ab zwei Personen vorallem morgens unschlagbare Vorteile. Nur: Heizen kann man diese Räume meistens nicht. Damit man also im Winter nicht an der Klobrille festfriert und es nicht allzu ar...mkalt wird, bauen die meisten Japaner nicht etwa eine Heizung in den kleinen Raum ein, sondern beheizen die Klobrillen. Aber das ist noch längst nicht alles:
Wenn man erstmal durch sein Körpergewicht der Toilette klargemacht hat, daß
wer da ist, ist so ziemlich alles möglich: Heizen, Spülgeräusche, um andere
Geräusche zu übertönen, Hintern waschen, vorne auch, Trockenpusten,... Aber
noch neuere Toiletten können viel mehr als "waschen, fönen, legen":
Da gibt es eingebaute Radios, mp3-Player und neuerdings sogar Internetanschluß,
manchmal sogar mit Verbindung zum Arzt. Diese Toiletten analysieren die Exkremente
und senden die Daten gleich weiter an den zuständigen Arzt. -
Gunda und Thomas
Multifunktionalität (2)
|
||
|
||