oosgeschöpf
Das Moosgeschöpf zuckt. Es ist ein
alarmierendes Stück näher gekrochen, seit Pavel das letzte Mal hingesehen hat.
Eine plötzliche Lawine aus weichem Kirschrot strömt den Bergeshang zu seiner
Rechten herunter (waren denn da Berge? Wo sind die Berge hergekommen?),
und er weiß sofort, jenseits von Täuschung oder Hoffnung, daß er in den Norden
hinübergeglitten ist, daß ihn das Einatmen der Atemluft des ältesten Ahnen Schritt
für Schritt, im Lauf der letzten Jahre, in jenes schreckliche Land hinübergeschoben
hat, wie er wissen mußte, daß es geschehen würde, ohne die Möglichkeit einer
Umkehr (was heißt Umkehr? weiß nicht, in welche Richtung, weiß nicht, wie mich
bewegen ...), zu spät, Meilen und Wandlungen zu spät. - Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei Hamburg
1981