ondgesicht  Es war Nacht geworden, der Himmel war sternenklar. Als Mony an dem Waggon des Oberbefehlshabers vorbeiging, hatte er einen launigen Einfall: während die anderen ihren Weg fortsetzten, zog er Alexine, deren großen Hinterbacken es in der Uniform zu eng zu sein schien, die Hose herunter, befühlte den herrlichen Hintern, der unter dem bleichen Mond einem bleichen Gesicht ähnelte, und holte seinen munteren Prügel hervor. Eine Weile rieb er ihn in der Pospalte, bohrte hin und wieder das Poloch an, aber entschloß sich dann, als er einen kurzen Trompetenstoß und Trommelwirbel hörte, zum Angriff überzugehen. Der Schwanz glitt zwischen den kühlen Hinterbacken hinunter und gelangte so in ein Tal, das in ein wonniges Versteck mündete. Die Hände des jungen Mannes wühlten vorn in dem Wollhaar und kitzelten die Klitoris. Sein Pflug beackerte Alexines Furche, die es genoß und ihr mondänes Hinterteil bewegte, das der Mond da oben bewundernd anzulächeln schien. Da begannen die Wachtposten mit ihrem Appell; ihre monotonen Rufe hallten durch die Nacht. Alexine und Mony genossen schweigend, und als sie sich fast im selben Augenblick ergossen und nach Atem rangen, zerriß eine Granate die Luft und tötete mehrere Soldaten, die nicht weit von ihnen in einem Schützengraben schliefen. Jammernd und nach ihrer Mutter schreiend, starben sie. Mony und Alexine brachten ihre Uniformen schnell wieder in Ordnung.   - Guillaume Apollinaire, Die elftausend Ruten. München 1985 (zuerst 1907)

Mondgesicht (2)

- N. N.

 

Mond Gesicht

 

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