odegespräch — Gehen Sie nun mit der Mode oder nicht ?
— Ich gehe.
— Also ?
— Ich sage Ihnen ja ... es verwirrt mich etwas.
— Dann geraten Sie also vor meinem Hüfthalter nicht in Ekstase ? Ein Hüfthalter aus Frankreich, aus Paris. Und das mitten im Krieg, mitten im Krieg hab ich ihn mir besorgen können. Sie geraten nicht in Ekstase ?
— Doch. Genau besehen gar nicht übel.
— Und mein Büstenhalter ?
— Sehr elegant. Übrigens, Sie scheinen hübsche Brüste zu haben.
— Sie sind also den weiblichen Reizen gegenüber nicht ganz unempfindlich ?
— Ich meinte das von einem rein ästhetischen Standpunkt aus.
Es war das einzige Wort griechischen Ursprungs, das der Schneider aus der Marlborough Street kannte.
— Na schön, sagte Gertie, ich will sie Ihnen mal zeigen. Ich halte sie wirklich für hübsch.
Sie beugte sich etwas vornüber, um ihre Arme hinter den Rücken zu bringen,
mit der anmutigen Gebärde der Frau, die ihren Büstenhalter aufknöpft. Der Gegenstand
fiel ihr auf die Knie, noch ausgewölbt, dann flacher werdend. Ihre Brüste kamen
zum Vorschein, rund und fest, mit tiefem Ansatz, die Spitzen aufgerichtet, noch
nicht violett vom Biß der Männer: von heller Tönung. Obgleich sein Beruf ebenso
wie seine Veranlagung ihn daran gewöhnt hatten, den Frauen bei den verschiedenen
Graden der Entkleidung zuzusehen und doch kalt zu bleiben, mußte Mat Dillon
erkennen, daß er im Raum etwas mehr Platz einnahm, als er einige Augenblicke
zuvor innehatte. Und er sah, daß Gertie Girdle es ebenfalls erkannt hatte. Sie
hörte auf zu lächeln und ihr Blick wurde hart. - (sally)
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