aterial, brauchbares  Luciano hatte Klothilde  einen Freund, Doktor der Chemie Paolo Flamini, technischer Direktor einer Dynamit- und Pulverfabrik, vorgestellt, dem die reifen Frauen gefielen.

Frau Klothilde hatte ihm einen guten Eindruck gemacht, wenngleich er bemerkt hatte, daß ihre Augen etwas verquollen und die weiche Linie unter dem Kinn etwas zu abfallend war.

«Aber der Rest», hatte er zugestanden, «ist noch brauchbares Material. Die vierzigjährigen Frauen haben gegenüber den jüngeren folgenden Vorteil: Um eine junge Frau zu Fall zu bringen, braucht man etwa zwei Stunden, bei einer älteren zwei Minuten. Manchmal noch nicht einmal soviel, weil sie dir schon entgegenkommt. Man braucht sie nur eines Blickes zu würdigen, dann kann man sie schon haben.» —

«Wenn Sie zu mir kommen», hatte er ihr verheißen, «werde ich Ihnen ein ganzes Musterlager von Pulver zeigen, mit Rauch und ohne Rauch, für Zündung und Perkussion. Ich wohne in einem stillen, versteckten Winkel, in Valsalice.»

«Versteckt? Besteht keine Gefahr?» «Nein, gnädige Frau, keinerlei Explosionsgefahr.»

«Das wollte ich damit nicht sagen. Besteht keine Gefahr, daß Sie leichter Feuer fangen als Ihr Pulver?»

«Absolut nicht, Gnädigste. Ich bin dem Einfluß der Wärme schwer zugänglich und unentzündbar.»   - Pitigrilli, Betrüge mich gut. In: P., Betrüge mich gut. Reinbek bei Hamburg 1988 (rororo 12179, zuerst 1922)

 

Brauchbarkeit Material

 

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