Mann, richtiger  Mrs. Johnson war von dieser Fotografie immer wieder fasziniert. Dieses Bild machte ihr begreiflich, warum ihre Mutter, so wenig sie wesensmäßig zu ihm paßte, diesen Mann geheiratet hatte. Der junge Mann auf dem Foto strömte Kraft und Männlichkeit aus. Alles an ihm wirkte ungemein anziehend - der unternehmungslustig schräggelegte Kopf mit dem rötlichen Haar, das leicht zusammengekniffene linke Auge (als visierte er ein Ziel an), der winzige Cowboyschal, den er um den Hals geknotet trug. Alles in allem war Mrs. Johnsons Haltung ihrem Vater gegenüber keineswegs eindeutig, aber eines hatte sie immer an ihm respektiert - seine innere Kraft. Sie wußte genau, daß er in den Augen anderer, und in ihren eigenen übrigens auch, exzentrisch wirkte. Aber nichtsdestoweniger war er «ein richtiger Mann». Er kam mit allem zurecht, scheinbar mühelos. Ein Baum fiel unter seiner Axt genau auf die Stelle, auf die er ihn haben wollte. Er konnte einem Bären das Fell abziehen, eine Uhr reparieren, ein Haus bauen, einen Kuchen backen, einen Strumpf stopfen oder eine Forelle mit einer gebogenen Nadel und einem Stück Bindfaden fangen. Einen Winter hatte er einmal ganz allein in der Wildnis von Alaska zugebracht.

Überhaupt sollten nach Mrs. Johnsons Meinung solche Männer allein bleiben. Frauen, Kinder, ein zimperliches Leben sind nichts für sie.   - (cap)

 

Mann

 

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