Mann, mutiger  Einmal auf dem Korso sah Ninon, wie der Marschall von Grammont einen gutgewachsenen Mann, der zu Pferde vorbeikam, nötigte, in seiner Kutsche Platz zu nehmen; es war Navailles, der noch unverheiratet war. Er gefiel ihr; sie schickt, ihm zu sagen, sie würde sich freuen, ihn am Ausgang des Korsos zu sprechen; kurz: sie nimmt ihn mit zu sich. Sie speisen zu Abend; danach führt sie ihn in ein wohleingerichtetes Schlafgemach, sagt ihm, er möge sich zu Bett legen und er erhalte bald Gesellschaft. Er, vielleicht war er müde, schläft ein. Als sie ihn so sah, geht sie zum Schlafen in ein anderes Zimmer und nimmt die Kleider des Schläfers mit. Am ändern Morgen zieht sie sie an und betritt, den Degen an der Seite, zu recht früher Stunde laut fluchend das Zimmer. Navaille erwacht; er sieht einen Mann, der bereit ist, alles und jeden umzubringen: «Oh, Monsieur», sagt er zu ihm, «ich bin Ehrenmann; ich werde Euch Genugtuung leisten, keinen Hinterhalt, in Gottes Namen!» Darauf bricht sie in Lachen aus; und es heißt, mit all dem habe er nur einen jämmerlichen Stoß zustande gebracht. Er ist stark behaart. Sie sagte zu ihm: «Ihr müßt sehr mutig sein, denn Ihr seid nicht sehr wollüstig.»*

* Den Hintergrund bildet ein lateinisches Sprichwort: Vir pilosus aut fortis aut luxuriosus, «Ein behaarter Mann ist entweder mutig oder wollüstig.»

  - (tal)

Mann, richtiger Mann, richtiger

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