ann
mit dem Messer
An der Straßenecke bedroht mich ein Mann mit einem Messer. Mit einer
Geschicklichkeit, die mich erstaunt, packe ich seine Hände, er ist überall unverwundbar.
Ich werde umzingelt, ich erinnere mich, daß Schutzleute mit mir sprachen und
daß ich den Namen meiner Straße angegeben habe. Niemand sah Ihn: er war hinter
mir, und seine Hände maßen mich. Da wurde ich schwach: er stieß mir eine Klinge
in die Seite: er hatte auf die Leber oder den lebendigen Glauben gezielt. Heute
kenne ich den Mann mit dem Messer. - Max Jacob, Höllenvisionen. Frankfurt
am Main 1985 (zuerst 1924)
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