Manierismus  ‹Mit heiserem Bellen beißt die Welle das Ufer›. Wogen sind ‹schäumende Alpen›. Rose = ‹Ruhm der duftenden Familie› oder ‹KIeid der Morgenröte›. Eine virtuose Verskombination über das beliebte Narziß-Thema: sie Geliebter, er Geliebte, Frost und Glut, Pfeil und Ziel zugleich, Bogen und Bogenschütze. Der Pfau ‹zieht hinter sich her einen Garten›. Die Liebe ist ein ‹modernes Monstrum›. In der Liebe ist das Gedicht ein ‹siißer Köder› und der Phallns ein ‹Gewehr›. <Liebesruhm› ist ‹Beruhren des letzten Ziels› und ‹Hafeneinfahrt des Holzes›. ‹Verliebter Schlüssel öffnet das Tor›, ‹Der Kuß erlischt in einem Grabe düsteren Rubins›. Doch «lyrischere» Beispiele: ‹Die Nachtigall, Sirene der Wälder, verwandelt eine Zunge in tausend Klänge› Die Nachtigall ist ‹befiederter Atem›. Zu einem Brunnen mit verschiedenen Schalen: ‹Das geteilte Wasser giert vor Durst›.- Nach Gustav René Hocke, Manierismus in der Literatur. Sprach-Alchimie und esoterische Kombinationskunst. Reinbek bei Hamburg 1969 (rde 82/83, zuerst 1959)

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