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Vor vielen anderen Deutschen sind die Mainzer für
Freuden aller Art vorzüglich offen. Die Bedürfnisse und
der Luxus eines zahlreichen Adels und einer nicht minder zahlreichen
Priesterschaft ernähren hier eine
ungeheure Menge geschäftiger Müßiggänger, Vermittler oder auch
Werkzeuge ihrer Üppigkeit; einen Schwarm von Handwerkern, Krämern,
Künstlern, Bedienten und Klienten, die sämtlich in der Person
ihrer Herren das Ideal ihrer eigenen Vollkommenheit und das Muster,
dem sie nacheifern müssen, erblicken. - Georg
Forster, Darstellung der Revolution in Mainz (entst. 1794.
In: G. F., Schriften zu Natur, Kunst, Politik. Reinbek bei Hamburg
1971 (rk 540)