ädchengesichter
Arlecq ist betroffen über die Gesichter, in die er sehen muß. Da
ist ein schwangeres Mädchen, dessen Haut sich bläulich über Wangenknochen strafft.
Sie hält eine Tüte mit Weintrauben in der Hand, aus der sie kleine Bündel Trauben
nimmt und zum Mund führt. Ihre Augen schlitzen sich boshaft, wenn sie die Trauben
zwischen die Zähne nimmt und abbeißt. lsabel prüft die Gestalt des Mädchens
mit Widerwillen und geht schneller. So kann sie unmöglich Arlecqs Neugier für
ein zweites Mädchen beobachten, denn Arlecq bleibt einen Schritt zurück, um
ins Gesicht einer Fünfzehnjährigen zu sehen, in Schulmädchenkleidung. Ihr Haar
windet sich zum Knoten, ehe es fließend den Nacken hinabfällt. Ihr Gang ist
Selbstbeherrschung, nur die schmalen, von schmalen Mokassins geschnürten Füße
tänzeln. Sie geht vorbei, und Arlecq vergißt sie. - Fritz Rudolf Fries, Der Weg nach Oobliadooh. Leipzig
1993 (zuerst 1975)
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