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Lord (2) Lord Alfred Douglas (1870—1945), Sohn des VIII. Marquess of Queensberry. Er lernt Oscar Wilde (1854—1900) im Januar 1891 kennen.
Max Beerbohm: Wilde und Lord Alfred
1895 verklagt Wilde den Marquess, weil der ihn als «Sodomiten» bezeichnet
hat. Der Marquess wird freigesprochen, und in einem zweiten Prozeß werden Wilde
und Douglas wegen ihrer homosexuellen Beziehung zu einer zweijährigen Zuchthausstrafe
mit schwerer Arbeit verurteilt. - Anm. zu: M. J.
Trow, Lestrade und die Struwwelpeter-Morde. Reinbek bei Hamburg 1990 (zuerst
1985)
Lord (3) «Unheimlich süße Stiefel hab ich in der Portobello Road gesehen», flötet Sir Marcus, den man nur schwer dazu bringt, übers Geschäft zu reden. «Die würden Ihnen toll stehen, blutrotes Korduan, und hinauf bis auf die Mitte Ihres Schenkels. Ihres nackten Schenkels.»
«Wir werden es versuchen», erwidert Clive so neutral wie möglich (obwohl das ein Einfall wäre - die alte Scorpia ist in letzter Zeit verdammt gemein gewesen). «Ich konnte wirklich eine Abwechslung vertragen nach diesem Ärger, den uns Pointsman höheren Orts eingebrockt hat.»
«Ach, der Hundekerl, Sagen Sie mal, haben Sie je an einen Bernhardiner gedacht? So große, zottelige Schätzchen!»
«Gelegentlich», Clive bleibt beim Thema, «aber die meiste Zeit denke ich an Pointsman.»
«Nicht Ihr Typ, Schätzchen! Überhaupt nicht. Und er wird langsam älter, das arme Kerlchen.»
«Sir Marcus!» Das letzte, verzweifelte Mittel, normalerweise besteht der grazile Knight auf dem Namen Angelique, und es scheint keine andere Möglichkeit zu geben, seine Aufmerksamkeit zu erringen. «Wenn dieser Karren in den Graben fährt, dann erleben wir eine nationale Krise. Ich habe schon genügend Scharfmacher am Hals, die Tag und Nacht mein Telefon belagern und meinen Postkasten vollstopfen -»
«Mmmh, ich würde dir auch gern deinen Popschkasten vollstopfen, Clivey-»
- Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei
Hamburg 1981
Lord (4)
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