öwenfleisch   Plinius sagt, daß Löwenfleisch und ganz besonders das Löwenherz für die Menschen gut ist, die an zu großer Kälte leiden; sobald sie das Fleisch essen, werden sie heiß. Die Knochen der Löwen sind so hart, daß man Feuer daraus schlägt wie aus einem Kieselstein. Das Fett des Löwen hilft gegen Vergiftungen. Wenn sich ein Mensch mit Wein und Löwenfett einreibt, so vertreibt er alle Tiere und auch die Schlangen von sich. Das Fett des Löwen ist heißer als das Fett irgendeines anderen Tiers. Den Löwen befällt fast ständig das viertägige Fieber und dann begehrt er ganz besonders Affenfleisch, um gesund zu werden. Das Fett des Löwen, mit Rosenöl vermischt, schützt das Gesicht des Menschen vor Flecken und macht es hell und heilt es. Der Nacken des Löwen ist ein einziges Stück, aber das Nackenfleisch ist knorpelig, gerade so, als ob es aus einer Sehne bestehe, deshalb kann er auch seinen Kopf nicht bis zum Rücken hin bewegen. Alexander sagt, daß der Löwe große Kraft in der Brust und in den Vorderfüßen und in dem Schwanz hat. Leon bedeutet auf Griechisch ein König, daher heißt das Tier leo, denn es ist der König aller anderen Tiere. Der Löwe ist an dem vorderen Teil seines Körpers von heißer Natur und in dem hinteren Teil von kalter Natur; genauso ist auch die Sonne, wenn sie im Sternzeichen ist, das Löwe heißt. Aristoteles sagt, daß nur der Löwe kein Mark in seinen Knochen hat, außer in den Oberschenkelknochen. Deshalb sind seine Knochen härter als die Knochen irgendeines anderen Tiers, mit Ausnahme des Delphins. Das Eingeweide des Löwen gleicht dem eines Hundes. Der Löwe hat in manchen Sommern Fieber, aber im Winter ist er gesund. Er wird auch durch den Anblick des Menschen fiebrig. - (meg)
 
 

Fleisch Tiere, eßbare Löwe

 

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