Das Ungeheuer legte zwei Tatzen mit roten Krallen auf den Rand der Pflastersteine, betrachtete Mao und verließ sein Loch mit einem Zischen.
Im Maße, wie es sich vorwärtsbewegte, wurde sein schuppenbedeckter Leib sichtbar, welcher unter den Steinen hervorglitt wie ein riesiges Tau aus dem Schiffsraum eines Frachtschiffes.
Obwohl der junge Bursche Herz hatte, fühlte er sein Blut erstarren, als
der Atem des Drachen ihn berührte. - (
bret
)
»Was fehlt dir, mein Sohn?« sagte eine Stimme neben ihm, »und was hast du gefangen, daß du den Tag des Herrn mit solch arger Sprache befleckst?«
Der junge Lambton wandte sich um und sah einen seltsamen alten Mann neben sich stehen.
»Nun, wahrhaftig«, sagte er, »ich glaube, ich habe den Teufel selber gefangen.
Schaut selbst und seht, ob Ihr das kennt.« Aber der Fremde schüttelte den Kopf
und sagte: »Es bringt nichts Gutes für Euch oder die Euren, wenn Ihr solch ein
Ungeheuer an Land zieht. Werft es jedoch nicht zurück in den Wear; Ihr habt
es gefangen, und Ihr müßt es behalten.« Und damit wandte er sich ab und wurde
nicht mehr gesehen. Der junge Erbe von Lambton nahm das grausige Wesen, löste
es vom Haken und warf es in einen nahen Brunnen. Und seither trägt dieser Brunnen
den Namen Lindwurmbrunnen. Eine Zeitlang hörte und sah man nichts von dem Lindwurm,
bis er eines Tages für den Brunnen zu groß geworden war und voll ausgewachsen
hervorkam. Er kam aus dem Brunnen hervor und begab sich zum Wear. Dort lag er
nun während des Tages um einen Felsen in der Mitte des Stromes geringelt, und
des Nachts kam er aus dem Fluß heraus und verheerte die Gegend. Er saugte
den Kühen die Milch aus, verschlang die Lämmer, würgte das Vieh und erschreckte
alle Frauen und Mädchen. -
(
engl
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