Sie erregten Sensation. Ein österreichischer Graf wies mit dem Stock auf das Paar und errötete über seine Taktlosigkeit.
Fec lächelte spitz. »Laugier ist bereits vernarrt in dich. Umsomehr, als er dich für seriös hält.«
Bichette gelang es, eine jener Körperwindungen zu unterlassen, deren Hohn so Manchen auf dem Montmartre hatte erbleichen lassen. »Seriös?« zirpte sie schließlich.
»Ich habe ihm zudem heute erzählt, daß ich dein Erster bin. Wenn wir uns für verheiratet ausgäben, wäre der Reiz um vieles kleiner. Es ist ein ganz immenser Vorteil, ein Liebespaar zu sein. Das hebt unser beider Renommée auch ins Wolkige und überzieht uns gewissermaßen mit Leim.«
»Hein?« Bichette, die irgendetwas zu ärgern schien, tat so, als hätte sie nicht verstanden.
Fec hatte die Absichtlichkeit ihrer Frage gemerkt. »Mit Leim,« wiederholte er deshalb scharf. »Auf den Leute gehen sollen, Leute... Laugier ist bereits - gegangen.« Es machte ihm nun aber doch Mühe, den beabsichtigten sachlichen Ton zu finden, der ihm unerklärlicher Weise ebendeshalb gelang. »Er kennt Flinsparker. Von dem... von dem läßt du dich - mir wegnehmen, ça y est.«
Bichette empfand ein leichtes krampfähnliches Zusammenziehen der Kehle. Sie streichelte, wie um Falten zu glätten, ihre straffen Brüste. »Der mit den weißen Haaren und dem schwarz gefärbten Schnurrbart?« Ihre Stimme war so klein, daß Fec sicherlich aufmerksam geworden wäre, hätte nicht eine heftige Brise vom Meer her sie verweht.
Fecs Nase zuckte. »Meine Absicht ist...«
»Sag mir das später!«
Als er es ihr auf einer Bank der Place Massena sagte, hörte Bichette schweigend zu, stellte dann einige zweckdienliche Fragen und erhob sich plötzlich.
»Willst du hier Blüten treiben?«
Fec stand langsam auf, ein wenig verwundert.
In diesem Augenblick stieß Bichette einem dahertrottenden Jagdhund mit dem Fuß in die Flanke, so daß er aufheulend auf sie losfuhr.
Bichette wich ihm geschickt aus.
Fec trat schnell dem Hund entgegen, der sich scheu
wedelnd entfernte.
- Walter Serner, Die Tigerin. Eine absonderliche Liebesgeschichte.
München 1982 (dtv 10054, zuerst 1925)
Liebespaar (2)
Liebespaar (3) Du kannst dir die nun folgende
Szene leicht ausmalen. Freilich muß ich hier dem Pater Superior, wenn auch widerstrebend,
Gerechtigkeit widerfahren lassen. Er war ein Mann (natürlich bloß als Folge
seines mönchischen Empfindens), der dem Verkehr zwischen den verschiedenen Geschlechtern
so ahnungslos gegenüberstand wie dem Unterschied zwischen irgendwelchen Lebewesen
einer anderen Art. Die Szene, welche er nun erblickte, kann ihn also nicht stärker
empört haben als der Anblick so abscheulicher Liebesbräuche, wie sie etwa die
Paviane oder die Hottentottenweiber auf dem Kap der Guten Hoffnung pflegen.
Oder jene noch abscheulicheren Umschlingungen, welche die Schlangen Südamerikas
mit ihren menschlichen Opfern vollführen, sobald sie ihrer erst habhaft geworden
sind, um sich in den unnatürlichsten und unbeschreiblichsten Krümmungen und
zur scheußlichsten Vereinigung um deren Körper zu winden. So stand er in der
Tat nicht minder erstaunt im Angesicht zweier menschlicher Wesen verschiedenen
Geschlechts, welche es wagten, einander gegen jede klösterliche Ordnung zu lieben,
so schrak er vor solchem Anblick nicht weniger zurück, als hätte er einer jener
entsetzlichen Vereinigungen des Fleisches beiwohnen müssen, welche ich eben
angedeutet habe. Hätte er statt dieser Liebesszene
jenen fürchterlichen Knoten giftgeschwollener Vipern erblickt, welcher als ein
Unterpfand aller menschlichen Bosheit und Gottesfeindschaft gilt, er hätte kein
größeres Entsetzen zur Schau tragen können, - und zu seiner Rechtfertigung sei
gesagt, daß er tatsächlich empfand, was er da zur Schau trug. Welcher Verstellungen
er sich sonst auch immer in Ansehung der klösterlichen Observanz bedienen mochte
- hier war nichts davon zu spüren: Liebe, das war für
ihn ein stets mit der Sünde verbundener Begriff, auch
dann, wenn er durch das Sakrament der Ehe bekräftigt ward, wie das in unserer
Kirche der Fall ist. Und erst Liebe in einem Kloster!
Ach, sein Zorn war nicht auszudenken! - Charles Robert Maturin, Melmoth
der Wanderer. München 1969 (Hanser Bibliotheca Dracula, zuerst 1820)
Liebespaar (4) Es gab einmal einen Mann, der einigen Freunden sein Landhaus zur Verfügung gestellt hatte. Als sie zurückkamen, dankten sie ihm herzlich und schickten ihm die schmutzige Wäsche zum Waschen. Mr. Rice hatte das Gefühl, daß Phyllis Harrison etwas Vergleichbares mit ihm getan hatte.
»Aber Liebster, du mußt doch einsehen, daß ich gar nichts anderes tun konnte«, erklärte Phyllis angemessen reuevoll, als sie neben einem schweigend ausschreitenden Mr. Rice vom Kricketplatz zurückging. »Ich hätte es nie geschafft, die Jungen auch richtig nach Hause zu schicken. Wirklich, ich könnte es nicht. Sie würden alle irgendwo landen, mit falschen Socken und so weiter. Das mußt du einsehen.«
»Du hast mich hängen lassen«, sagte Mr. Rice stur.
»Liebster!« bat Mrs. Harrison.
»Durch dich habe ich vor den Jungen wie ein Narr ausgesehen.«
»Liebling!«
Pause.
»Bitte, vergib mir«, sagte Phyllis. »Bitte!«
»Das hätte ich nicht von dir erwartet, Phyllis.«
»Nein, Liebling. Bitte vergib mir.«
»Nun, wie dem auch sei«, sagte Mr. Rice mit einer finsteren Genugtuung im Blick. »Ich gehe!«
»Oh, das meinst du doch nicht ernst!« jammerte Phyllis. »Du darfst nicht gehen. Gerald, du darfst nicht. Was soll ich ohne dich anfangen?«
»Du hast doch einen Ehemann, oder etwa nicht?« erwiderte Mr. Rice mit blasierter Miene.
Phyllis zog einen Flunsch.
»Mein liebes Mädchen, warum hast du ihn dann überhaupt geheiratet?«
»Das weiß der Himmel«, sagte Phyllis offen. »Willst du mich nicht mitnehmen, Gerald?«
»Nein, ich will nicht.«
Phyllis seufzte.
»Ich habe es mir gedacht. Du liebst mich nicht wirklich? Stimmt's?«
»Liebst du mich etwa wirklich?«
»Gerald, aber natürlich liebe ich dich. Wie kannst du nur so etwas fragen?«
Ihre Augen flatterten über die große Gestalt, die neben ihr ging. Als er den Blick erwiderte, senkte sie bescheiden die Augen.
»Hätte ich... wenn ich dich nicht liebte?«
»Ja«, sagte Mr. Rice knapp und kompromißlos.
Phyllis lachte vergnügt.
»Gerald, ich liebe dich wirklich, wenn du so starr und schweigend und ehrenhaft dreinsiehst. Siehst du - du mußt selbst lächeln. Du bist doch nicht mehr böse mit mir?«
»Doch«, sagte Mr. Rice.
»Sag, daß du nicht mehr böse mit mir bist, oder ich küsse dich hier auf der Stelle vor all den Jungen. Das schwöre ich dir, ich tue es. Bist du immer noch böse mit mir?«
»Nein«, sagte Mr. Rice hastig, denn er war nicht im geringsten sicher, daß sie ihre Drohung nicht doch etwa wahrmachte.
»Dann ist es gut«, sagte Phyllis zufrieden. »Und was machen wir nun? Wie zahlen wir Amy diesen Schlag heim?«
»Wirklich, ich habe nicht im mindesten den Wunsch, Amy etwas heimzuzahlen.«
»Unsinn, Liebling. Natürlich hast du den Wunsch. Genauso wie ich. Das ist es ja, was mir an diesem Ort so gefällt. Wir sind genauso kindisch wie die Jungen. Sogar noch mehr, weil wir es eigentlich besser wissen sollten. Ich habe es ganz einfach gern, es anderen Leutenheimzuzahlen. Ich weiß: Ich gehe jetzt zu Leila Jevons und halte einen kleinen Schwatz mit ihr. Amy hat heute morgen versucht, sie hinaus zugraulen. Sie denkt sicher genauso wie wir.«
»Mein liebes Mädchen«, sagte Mr. Rice mit viel Würde. »Ich versichere dir, daß ich nichts dergleichen fühle.«
»Liebling!« sagte Mrs. Harrison innig. - Anthony Berkeley, Der Kellermord. München
1979 (zuerst 1932)
Liebespaar (5) Im Jahre 1962 veröffentlichte J. Z.
Young Phasenskizzen des sexuellen Imponiergehabes
bei der Paarung des Octopus
horridus. Etwas Tristeres läßt sich kaum denken. Die beiden Liebenden
sehen aus wie Wachen in Habtachtstellung und wirken durch eine Art Hörner, die
ihnen aus dem Kopf sprießen, noch zusätzlich lächerlich. Arme
Teufel im wahrsten Sinne des Wortes. Sie machen einen tiefunglücklichen,
steifen, abwesenden und bemühten Eindruck. - (
krak
)
Liebespaar (6) - Sieh doch mal, wie sie sich gern haben, sagte die Maga. Sie sehen sich auf eine Weise an.
- Dem Kerl kommt ja der Wein aus den Augen raus. Zärtlichkeit bei elf Promille und mit ziemlich viel Gerbsäure.
- Sie lieben sich, Horacio, sie lieben sich. Die Clocharde heißt Emmanuele und war Nutte in der Provinz. Auf einem Schlepper ist sie hergekommen und auf den Quais geblieben. Eines Abends, als ich traurig war, haben wir miteinander gesprochen. Sie riecht entsetzlich, ich habe es nicht lange ausgehalten. Weißt du, was ich sie gefragt habe ? Ich habe sie gefragt, wann sie die Wäsche wechselt. Was für ein Unsinn, sie danach zu fragen. Sie ist sehr gut, sie ist ziemlich verrückt, an jenem Abend glaubte sie, sie könne auf dem Pflaster Wiesenblumen sehen, und nannte sie bei Namen.
- Wie Ophelia, sagte Horacio. Die Natur ahmt die Kunst nach.
- Ophelia?
- Entschuldige, ich bin ein Pedant. Und was hat sie dir gesagt, als du sie nach der Wäsche gefragt hast ?
- Sie fing an zu lachen und trank einen halben Liter auf einen Zug. Sie sagte,
als sie sich das letzte Mal etwas ausgezogen hätte, wäre es unten herum gewesen,
von den Knien abwärts. Es sei alles in Fetzen heruntergekommen. Im Winter ist
ihnen sehr kalt, sie packen sich alles drauf, was sie finden können. - (
ray
)
Liebespaar (7)
Liebespaar (8) Kaum gingen wir in dem Duft der
großen nächtlichen Zyklamen, als wir, den Weg dunkleren Pfaden zuliebe verlassend,
in den Nischen aus schwarzem Laubwerk auf ihren heiligen Stühlen, den Bänken,
die wie Schlupflöcher aussahen in der ungeheuren Einsamkeit des Menschen, ineinander
verschlungene Gestalten entdeckten. O Liebespärchen! In eurem Schweigen tauchen
plötzlich die Umrisse eines großen Vogels auf. Zögernde Gesten, Händchenhalten,
göttliche Haltungen: ich habe an eurem Benehmen, an an der Verschiedenartigkeit
eures Benehmens einen teuflischen Gefallen gefunden, einen verteufelten Geschmack
am Überraschenden. Jene, die sich nicht rühren, die einander nicht in die Augen
sehen, die sich verlieren, jene, die eine einzige Brücke verbindet, zum Beispiel
die Schultern, jene, deren Körper von oben bis unten miteinander verschmolzen
sind, jene, die einander lauschen, jene, die in der Landluft leichten Sinnes
sind, die reservierten, die ängstlichen und die stürmischen Liebenden, jene,
die glauben, in einem tiefen, endlosen Kuß unsichtbar zu sein, jene, die plötzlich
aufstehen und weitergehen, jene, die erbeben, jene, die in diese Lust geschmiegt,
die alles hinauszögern wird, auf einmal das Lebensgefühl entdecken, die Wollüstigen,
die die Wollust meiden, die Pärchen in den Parks verstehen es, die Lust übermenschlich
lange dauern zu lassen. Ergehen wir uns in diesem Garten der Lüste, in dieser
Umgebung voller heimlicher Schandtaten und eingebildeter Anwandlungen. Vielleicht
werden wir bei einer verräterischen Geste oder einem Seufzer begreifen, was
diese empfindsamen Schemen mit dem ergreifenden Leben der zitternden Büsche
und dem blauen Kies, der unter unseren Füßen knirscht, verbindet. Wer wird mir
das Geheimnis der kleinen eisernen Bögen verraten, die die Rasenflächen säumen,
oder das Geheimnis jener Herzen, die einem ganzen Protokoll von Grün und dem
bedrückenden Gesetz eines Traumlandes unterworfen sind? Gehen wir, Freunde,
tiefer hinein in diese bevölkerte Nacht. -
(ara)
Liebespaar (9)
Liebespaar (10) Die heimlichen Liebhaber, die bei
der dritten Zitadelle angetroffen worden sind, wurden für schuldig befunden
und hingerichtet. Ihre Geister erschienen Nacht für
Nacht bei der Zitadelle und erschreckten die Dienstmädchen, die aus Furcht vor
ihnen nachts in ihren Quartieren blieben. Die Zitadelle wurde schon lange heimgesucht;
darum ließ die Gemahlin des Fürsten, als sie davon hörte, Exorzismus durchführen,
eine Messe für die Toten halten und andere Riten vollziehen, doch ohne Erfolg.
Fürst Naoshige wurde über die hartnäckigen Geister informiert und sagte laut:
»Gut, das zu wissen. Es war nicht genug, diese verachtenswerten Gestalten zu
köpfen. Schön, daß ihre Seelen immer noch umherirren und zu Geistern im See
des Leidens wurden, ohne Nirvana erreicht zu haben. Mögen ihre Seelen noch lange
Geister bleiben!« Seit dieser Nacht erschienen die Geister nie wieder. -
(bush)
Liebespaar (11) Die hohen Herrschaften kampierten nun schon im 5. Jahr auf der Burg, die Tristans Vorväter errichtet hatten. Zwei Länder nannte das Paar sein eigen, 100 Kühe, anderes Vieh, Pferderudel, Leibeigene und einige wenige Freie, die bewaffnet werden konnten. Das Paar blieb abgeschnitten von der Hauptstadt. Niemand wagte, die Einsiedler zu besuchen. Nachdem die Schiffe des Königs an der Landung gehindert worden waren, gab es auch keinen Versuch des Reiches mehr, Kontakt mit den lebenden Toten aufzunehmen. So zusammengepackt in einer doppelmönchischen Einsamkeit (Tristans Knappe war bei dem Gefecht mit den Schiffen des Königs gefallen), interferierte die Sehnsucht. Diese fordert für ihr Eigenleben, ihre tägliche Wiederherstellung ein gewisses Maß an Entfernung, EINE BEWEGUNG AUFEINANDER ZU. Das Verhältnis der viel besungenen Liebenden wurde geschwisterlich, »ein stehendes Gewässer«; doch keinen Augenblick war es gleichgültig, da sie ihre berühmte Geschichte mit sich trugen und einander erzählen konnten. Eine Zeitlang gelang es der Ambassadeurin Brangäne, die Isoldes Mutter, Zauberin von Irland, der Tochter mitgegeben hatte, eine Art von Spritzigkeit, ja höfischer Distanz auf Stunden in das isolierte Gemäuer zu bringen. Aber auch Zauberei konnte nichts daran ändern, daß dies hier Landwirtschaft und nicht Stadt war. Die Liebenden, unbeschadet ihrer spannungsvollen Vergangenheit, konnten eine Zeitlang gemeinsam verzehren, was das Gesinde den Äckern und Wiesen abrang, sie konnten Kinder zeugen, sie konnten Brangä-nes Erzählung der Ereignisse und Liebesschlachten von vor fünf Jahren nochmals folgen, sie konnten den Lauf der vertrauten Sonne und des nächtlichen Sternenzeltes durch das Jahr hindurch verfolgen und so gemeinsam altern. Sie konnten, von Brangäne beraten, ihre gemeinsamen Grabstätten aussuchen: genausogut konnten sie aber auch mit deren Bau beginnen. War der Bau großartig genug, so konnte er das hohe Niveau ihrer einstigen Liebesfähigkeit dokumentieren (diese aber fand statt in Gesellschaft am Königshof, inmitten der Zivilisation, inmitten von Ländern und Romanen und nicht von Eichen und Wiesen).
Allmählich starben die Worte. Sie verstanden einander auch ohne Worte. Es
gab auch wenig Neues zu verstehen, es fehlten die Gegner. Zuletzt kochte ihnen
Brangäne betäubende und rauschauslösende Getränke, um für Stunden ihre Leidenschaftlichkeit
zu erhalten. - (klu)
Liebespaar (12) Richter Di gab den Polizisten ein Zeichen. Sie zogen ihr die Kleider bis auf das Unterzeug aus und legten sie ausgestreckt auf den Boden. Nun wurden ihre Arme und Beine in die großen Schraubklötze geschlossen. Die Folterknechte zogen die Schrauben fest an, so daß bald Haut und Knochen zerquetscht wurden und das Blut auf den Boden tropfte. Das Opfer stieß schreckliche Schreie aus und verlor die Besinnung, als die Schergen die Schrauben noch fester anzogen. Nun lockerten sie sie und übergössen die Bewußtlose mit kaltem Wasser, bis sie wieder zu sich kam. Hierauf zogen sie die Schrauben von neuem an. Ihr Körper wand sich, vergebens unter dem grausamen Folterbiß. Heiser kreischte sie, aber noch immer gab sie kein Zeichen von sich, daß sie zu gestehen bereit sei.
Sü De-tai konnte diesen entsetzlichen Anblick nicht länger ertragen. Verzweifelt rief er ihr zu:
«Ich beschwöre euch, gesteht! Warum hörtet ihr nicht auf mich, als ich euch anflehte, euren Ehemann nicht zu töten? Es ist wahr, unsere Liebe hätte verborgen bleiben müssen, aber euch und mir wäre dieses schreckliche Los erspart geblieben!»
Frau Dschou biß die Zähne zusammen und versuchte, ihr Stöhnen zu unterdrücken. Keuchend stieß sie hervor:
«Elender Feigling, niederträchtiger Schurke! Wenn ich meinen Mann tötete,
so erzählt doch, wie ich es machte! Erzählt es ..., wenn ihr könnt!» - Robert van Gulik
(Hg.), Merkwürdige Kriminalfälle des Richter Di. Zürich 1998
Liebespaar (13)
Liebespaar (fabelhaftes, 14)
unter einer araucaria kircheriana haben samson mit dem löwenhaar und dalilah die sehr violette ihre fast im mörtelozean ertrunkene liebe restauriert hellauf knistern die gräser der wildnisse rundum und lerchen tragen glockenblumen in ihren schnäbeln um sich aus diesem anlaß mit emblemen zu zeigen selbst david mit dem stern und goliath erzbeschuppt bringen heute ausgewogen versöhnliche geschenke wie keulen aus gummi schleudern aus papierschlangen hirschlederne amulette und pistolen aus asbest (mein lieber freund da heißt es aufpassen wenn die einmal losgehen aber sie tun s nicht sind aus asbest die dinger . .) der rabbi von rzeszów und donald duck a sophisticated jew haben ihre langvergrabenen böllerrifles geschultert und schießen im vorbeireiten ein salut blauer rauchringe ritmeester partagas willem de tweede zwischen ös 10-18 per stück nach den mattrosa geladenen peynetkuppeln der morgenluft ein bis zwei hosannah für das feuerland der freien repubÜk chile daß diesen großen mittwoch auf einem vorreservierten plätzchen in den annalen für subtilere erreignisse verzeichnen wird unter einer araucaria kircheriana liegen mooszerstörend der samson und die dalilah in einer marathoncopulation wie hühnchen und hähnchen am nußberg liegen sie da die zwei nur mit dem unterschied daß dalilah die sehr violette schließlich doch nicht ersticken wird an dem geschluckten toma oh gentle reader aus read im innkreis zerbeiß deine furcht denn unsere zeit ist humaner geworden nach einer ära der fabeln |
- (
artm
)
|
||
|
|
|
|
|