iebediener  Maimûna  klopfte mit der Hand auf die Erde. Da kam ein Dämon heraus, der hatte ein blindes Auge, war buckelig und krätzig; seine Augen waren der Länge nach durch sein Gesicht geschlitzt, er hatte auf dem Kopfe sieben Hörner, und vier Haarsträhnen hingen ihm bis auf die Knöchel; seine Hände waren wie Worfschaufeln, seine Beine wie Masten, er hatte Klauen wie die eines Löwen und Hufe wie die eines Wildesels. Als jener Dämon aus der Erde emporgestiegen war und Maimûna erblickte, küßte er den Boden vor ihr und blieb stehen, indem er die Hände auf dem Rücken kreuzte; und er fragte: ,Was ist dein Begehr, o Herrin und Königstochter?'  - (1001)

Liebediener (2)


 

- Heinrich Lossow

Liebediener (3)  Seine Knaben- und erste Jünglingszeit verlebte Vitellius auf Capri unter den Lustknaben des Tiberius und behielt davon sein Leben lang den Schimpfnamen Spintria. Man glaubte auch, seine körperlichen Reize wären Anfang und Veranlassung zur Beförderung seines Vaters gewesen.  Selbst als er älter wurde, befleckte er sich mit allen möglichen Lastern und gewann dadurch eine hervorragende Stellung am Hof. Bei Caligula war er als eifriger Wagenlenker, bei Claudius als ebenso eifriger Würfelspieler beliebt. Aber noch höher stand er bei Nero in Gunst, teils dieser Fertigkeiten wegen, hauptsächlich aber wegen eines besonderen Verdienstes, das er sich als Vorsitzender in den Neronischen Kampfspielen erwarb. Der Kaiser nämlich wäre brennend gern als Wettkämpfer unter den Kitharöden aufgetreten, wagte aber nicht, dem einstimmigen Wunsch des gesamten Publikums zu entsprechen, sondern verließ das Theater. Aber Vltellius brachte den Kaiser wieder zurück, wobei er vorgab, von dem Volke, das hartnäckig auf seinem Wunsch bestände, dazu beauftragt zu sein, und gab Nero so Gelegenheit, den Bitten des Publikums zu willfahren.

Nachdem Vitellius auf diese Weise durch die Gunst dreier Kaiser nicht nur von Amt zu Amt gestiegen, sondern auch zu den höchsten Priesterstellen befördert worden war, wurde er mit dem Prokonsulat von Afrika und mit der Oberaufsicht über die öffentlichen Bauten betraut. - (sue)

 

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