iebe, interplanetarische
Armer Van! In seiner Anstrengung, die Schreiberei der «Briefe
von Terra» streng von Adas Bild getrennt zu halten, färbte er Theresa so
gold und so rot, bis sie zu einem Ausbund von Banalität geworden war.
Diese Theresa machte mit ihren Botschaften einen Wissenschaftler
verrückt auf unserem leicht verrückt zu machenden Planeten; seinen nach
Anagramm aussehenden Namen, Sig Leymanski, hatte Van zum Teil aus dem
Namen von Aquas letztem Arzt abgeleitet. Als Leymanskis Besessenheit
sich in Liebe verwandelte und der Leser seine Zuneigung auf die
bezaubernde, melancholische, betrogene Ehefrau (geborene Antilia Glems)
richtete, sah sich unser Autor der gräßlichen Aufgabe konfrontiert, bei
Antilia, einer Brünetten von Geburt, alle Spuren von Ada auszurotten und
so eine weitere Figur zu einer Puppe mit gebleichtem Haar zu
erniedrigen.
Nachdem Theresa ein Dutzend Mitteilungen von ihrem Planeten an Sig gefunkt hat, fliegt sie zu ihm hinüber, und er, in seinem Laboratorium, muß sie auf ein Glasplättchen unter ein mächtiges Mikroskop legen, um die winzige, im übrigen aber vollkommene Form seiner niedlichen Freundin auszumachen, ein anmutiger Mikro-Organismus, der seinem riesigen feuchten Auge transparente Anhängsel entgegenstreckte. Aber ach! der Testibulus (Versuchs-Röhrchen - keinesfalls zu verwechseln mit testiculus, Orchidee), in dem Theresa wie eine Mikro-Meerjungfer schwimmt, wird «aus Versehen» fortgeworfen, nämlich von Professor Leymans (er hatte seinen Namen inzwischen gestutzt) Assistentin Flora, anfänglich eine elfenbeinblasse, dunkelhaarige, unheilvolle Schönheit, die der Autor gerade noch rechtzeitig in eine dritte abgedroschene Attrappe mit kaninchengrauem Knoten verwandelte.
(Antilia gewann später ihren Ehemann zurück, und Flora wurde ausgejätet. Adas Addendum.) -
(ada)
|
|
|
|
|
|