esbier »Weißt
du jetzt endlich, was ein Lesbier ist?« fragte ich ihn und während ich ihn das
fragte, durchzog mich eine Ahnung. »Nein, ich weiß es nicht«, sagte Alfred und
schob die Trümmer seines gewaltigen Angstmahls von sich und schaute mich an
aus seinem schmerzerfüllten stillen Gesicht und sagte: »Weißt, Ernst, ich bin
schlau. Ich bin der Sohn einer Frau, die einen Notar aus Niederbayern überlebt
hat, ich bin schlau und berechnend und viel zu gebildet für meine Finanzen.
Ich bin seit meiner Geburt kaputt und weiß es und bin daher erfolgreich, ich
kriech mich durch und ich stoß mich durch, aber du bist einfach daher gekommen
und hast gesagt, ich bin ein Lesbier. Und hast getrunken. Furchtbar ist sie
gewesen, diese Trinknacht mit dir! Gegen deinen Zorn ist die Phantasie vom Fürstbischof
Kasimir, der wo im Mittelalter die Residenz von Passau aus den Knochen von Sträflingen
gestampft hat, ein bloßer Einfall aus Befehlen, bei dem Kasimir, wohlgemerkt,
den ich verehr! Und als du bsoffn warst wie ein Vieh, da habe ich dich wieder
gefragt, was ein Lesbier ist und du hast es mir auch sturznackt vor Saufen nicht
verraten. Jetzt glaube ich dir, daß du es nicht weißt.«
- (
kap
)
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