eitvermögen   Von deinem Lebensweg hast du keinen Schritt vorausgesehen. Und er erinnerte sich des Gefühls, es gebe nirgends etwas Sicheres, eines Gefühls, das nie verschwunden war. Zuweilen aber hatte er zu sich gesagt: das kannst du dir erlauben, das traust du dir zu. Schreiben zum Beispiel und ohne bürgerlichen Beruf durchkommen.

Wer flößte ihm dies ein? Marc Aurel würde sagen: sein Leitvermögen... Vielleicht war dieses »Leitvermögen« dasselbe, was ein anderer viel später »das moralische Gesetz« genannt hatte: »Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir«. Aber so etwas wie ›das moralische Gesetz‹ war doch bei jedem etwas anderes. Und Eugen meinte, dieses ›Leitvermögen‹ sei das Gefühl dessen, was er sich zutrauen konnte. Mehr zu wollen, als du kannst, das wäre dumm gewesen. - Hermann Lenz, Der Wanderer. Frankfurt am Main 1988 (zuerst 1986)

 

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