eib,
ewiger
Die Organe sind Einrichtungen, welche das Individuum für ganz bestimmte
Klassen und Formen der Materie empfänglich machen - unter Ausschluß anderer
Klassen und Formen. Die Organe des Menschen entsprechen nach Anlage und Möglichkeiten
ganz seinem rudimentären Zustande - und nur ihm; erst das letzte, das ewige
Leben ist unorganisch, ist ohne alle Organe und bringt das letzte, unbegrenzte
Erkennen - bis auf einen Punkt: die Willenskraft Gottes - das heißt, die Bewegung
der unteilbaren Materie. Sie werden einen deutlichen Begriff vom ewigen Leibe
gewinnen, wenn Sie sich vorstellen, er sei zur Gänze Hirn.
Das ist er zwar nicht; doch eine Vorstellung dieser Art wird Sie näher an das
Begreifen dessen heranführen, was er wirklich ist. Ein leuchtender Körper teilt
dem Licht fortpflanzenden Äther Schwingung mit. Die Schwingungen erzeugen ähnliche
auf der Retina; diese ähnlichen wiederum geben abermals ähnliche an den Sehnerv
weiter. Der Nerv vermittelt ähnliche dem Gehirn; das Gehirn insgleichen ähnliche
der unteilbaren Materie, welche es durchdringt. Die Bewegung dieser letztern
ist Gedanke; dessen erste Wellenbewegung bildet die Wahrnehmung. Auf diese Weise
steht der Geist des rudimentären Lebens mit der Außenwelt in Verbindung; und
diese Außenwelt ist, für das rudimentäre Leben, begrenzt - durch die Idiosynkrasie
seiner Organe. Doch im letzten, ewigen, un-organischen Leben erreicht die Außenwelt
den gesamten Körper (welcher, wie ich schon sagte, aus einer dem Hirn verwandten
Substanz besteht), und nichts tritt dazwischen denn ein Äther, unendlich dünner
und feiner noch als selbst der Licht fortpflanzende; und im Einklänge mit diesem
Äther schwingt der ganze Leib und setzt die unteilbare Materie in Bewegung,
die ihn durchdringt. Das Fehlen jeglicher idiosynkratischen Organe ist es daher
denn, welchem wir die nahezu unbegrenzte Wahrnehmungsfähigkeit des ewigen Lebens
zuschreiben müssen. Für die rudimentären Wesen sind die Organe der Käfig, welcher
sie notwendig umfängt, bis sie flügge geworden sind. - (
poe
)