ehrkörper   »Popo, Popo, Popo . . . Werden Sie mir glauben, daß die durch uns künstlich verkindlichten und verkleinerten Erwachsenen ein noch besseres Element bilden als Kinder in natürlichem Zustand? Popo, Popo! Ohne Schüler gäbe es keine Schule und ohne Schule gäbe es kein Leben! Ich empfehle mich auch weiterhin Ihrem Gedenken. Meine Anstalt ist ohne Zweifel einer Unterstützung wert; unsere Methoden, Popos herzustellen, haben nicht ihresgleichen, und der Lehrkörper ist in dieser Hinsicht auf das sorgfältigste ausgewählt. Möchten Sie den Körper sehen?«

»Mit dem größten Vergnügen«, antwortete Pimko, »ist es doch eine bekannte Tatsache, daß nichts so auf den Geist einwirkt wie der Körper.« Der Direktor öffnete ein wenig die Tür zur Kanzlei, beide Herren spähten diskret hinein und ich

auch. Ich erschrak nicht wenig! In einem großen Zimmer saßen Lehrer am Tisch, tranken Tee und aßen dazu Semmeln. Noch nie hatte ich Gelegenheit gehabt, so viele und so hoffnungslose Alterchen versammelt zu sehen. Die meisten schlürften laut, der eine schmatzte, ein anderer lutschte, ein dritter schlabberte, ein vierter sabbelte den Tee in sich hinein, der fünfte war traurig und kahl, und der Französischlehrerin tränten die Augen, und sie wischte sie mit dem Zipfel ihres Taschentuchs.

»Ja, Herr Professor!« sagte stolz der Direktor. »Der Körper ist sorgfältig ausgewählt und ausnehmend unangenehm und aufreizend: nicht einen einzigen angenehmen Körper gibt es hier, lauter pädagogische Körper, wie Sie sehen, und wenn mich die Umstände manchmal zwingen, einen jüngeren Lehrer einzustellen, so achte ich stets darauf, daß er zumindest mit einer abschreckenden Eigenschaft behaftet sei. So ist zum Beispiel der Geschichtslehrer leider in den besten Jahren, und auf den ersten Blick scheint er erträglich; doch beachten Sie nur, wie er schielt!«

»Tatsächlich! Aber die Französischlehrerin scheint doch recht sympathisch«, sagte Pimko vertraulich.

»Wo denken Sie hin! Sie stottert und hat Plieraugen.«   - (fer)