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saugende Das Leben war für ihn ein Wettstreit, bei welchem er
sich unter allen Umständen vor den übrigen Bewerbern hervortun mußte. Als Knabe
war ich auch bei allem, was Wettbewerb hieß, recht
ehrgeizig gewesen, aber noch während meiner Schulzeit hatte sich das verloren,
und inzwischen hielt ich es für töricht, mich für eine Sache, die mir eigentlich
nicht lag, nur deshalb zu erhitzen, weil zufällig anderen der Sinn danach stand.
Nicht so dieser Baron aus Schweden. Nichts auf der Welt galt ihm an sich als
gut oder schlecht. Er wartete immer erst auf ein Stichwort, auf eine Spur,
er horchte aus, was anderen Leuten kostbar schien, um sie dann auszustechen
und ihrer Beute zu berauben. Blieb er auf sich selber angewiesen, so war es
aus mit seinen Künsten. Deshalb war er von den Menschen seines Umgangs sogar
noch stärker abhängig als sein Freund Pilot, und Alleinsein
war für ihn sicher die reine Hölle. Sein Leben sah er nach allem, was er erzählte,
als eine Reihe von Triumphen über eine Reihe von Nebenbuhlern an - als weiter
nichts, und dabei war er sogar ein wenig älter als ich. Übrigens waren ihm seine
Nebenbuhler ebenso wie seine Opfer völlig gleichgültig.
Er kannte weder Bewunderung noch Mitgefühl;
seine einzigen Regungen waren der Neid und die Geringschätzung.
- (
blix
)
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