Lebewesen  Offensichtlich sind die Xipehuz Lebewesen. Alle ihre Handlungen weisen darauf hin, daß sie einen Willen haben, Launen, Assoziationsvermögen sowie jene partielle Unabhängigkeit, die das Tier von der Pflanze oder von dem leblosen Ding unterscheidet. Obwohl ihre Fortbewegungsweise durch keinerlei Vergleich näher bestimmt werden kann - es ist ein einfaches Gleiten auf der Erde -, fällt zunächst auf, daß sie es nach Belieben steuern können. So halten sie plötzlich ein, drehen sich um, verfolgen einander, spazieren zu zweit, zu dritt, zeigen Vorlieben, die sie dazu bringen, den einen Gefährten zu verlassen, um zu dem anderen, weiter entfernten, zu gelangen. Sie können zwar nicht auf Bäume klettern, aber es gelingt ihnen, Vögel zu töten, indem sie sie auf unerklärliche Weise an sich heranziehen. Oft kreisen sie auch Waldestiere ein oder lauern ihnen hinter einem Busch auf. Diese werden dann unweigerlich getötet und vertilgt. Man kann sogar sagen, daß sie prinzipiell alle Lebewesen töten, deren sie habhaft werden, und das ohne erkennbares Motiv, denn sie vertilgen sie nicht, sondern äschern sie nur ein.

Ihre Art, Nahrung aufzunehmen, erfordert kein Brennholz: der weißglühende Punkt an ihrer Unterseite genügt zu diesem Vorgang. Zehn oder zwanzig von ihnen bilden einen Kreis um die getöteten großen Tiere und konzentrieren ihre Strahlen auf die Kadaver. Für die kleinen Tiere, z. B. für einen Vogel, genügen die Strahlen eines einzigen Xipehuz zur Einäscherung. - J. H. Rosny Ainé, Die Xipehuz. In: Polaris 4, Hg. Franz Rottensteiner. Frankfurt am Main 1978 (zuerst 1887) 

Lebensformen Leben

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Verwandte Begriffe
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