ebensweise,
gesunde
Die erste Vorschrift ist »gemäßigte Meditation«. Die zweite
empfiehlt, eine Siesta zu halten, damit die Verdauung nicht durch Nachdenken
gestört werde, sondern sich in aller Ruhe vollziehen könne. Dann der Schlaf:
Der wird nach einer ordentlichen Siesta gut und lang sein. Dann die Bewegung:
Sie reicht vom Spazierengehen über die Gymnastik
und die Jagd bis zum Tanz, bei dem zur Freude an der
Bewegung auch noch die »Heiterkeit des Geistes« hinzukommt. Doch auch das bloße
Hören von Musik ist von guter Wirkung: »eine ausgezeichnete Arznei, nicht nur
gegen manches körperliche Leiden, sondern insbesondere gegen die langweiligen
Kuren, denen sich die Gelehrten und Literaten leider immer noch unterziehen
müssen.« Es folgt das Reiten, eine äußerst gesunde Übung, sofern man nicht an
Nieren- oder Blasensteinen und Hämorrhoiden leidet. Und Bootfahren? »Wohltuend
und höchlichst zu empfehlen.« Auch darf ein Literat
die Kunst des Deklamierens und des lauten Lesens nicht vernachlässigen, welche
von größtem Nutzen für Lunge, Herz und Magen sind. - Giuseppe
Antonio Pujati, Über die Bewahrung der Gesundheit der Literaten und der gelehrten
und sitzenden Leute, 1768, nach
(scia)
Lebensweise,
gesunde
(2)
Lebensweise,
gesunde
(3) Im Jahre 1757 starb zu Cornwallis J.Essingham im 144. Jahre seines
Alters. Er war unter Jakobs I. Regierung von sehr armen Eltern geboren und von
Kindheit auf zur Arbeit gewöhnt, diente lange als Soldat und Korporal, und als
solcher auch in der Schlacht bei Höchstädt. Zuletzt kehrte er zurück in seinen
Geburtsort und lebte als Tagelöhner bis an sein Ende. Zu bemerken ist, daß er
in der Jugend niemals hitzige und starke Getränke getrunken, immer sehr mäßig
gelebt, und nur selten Fleisch gegessen hat. - (
huf
)