»Seinen Staat muß man wie seine Familie regieren, seine Familie aber kann man nur durch sein eigenes Vorbild regieren.
Die Tugend soll dem Landmann und dem Herrscher gemeinsam sein.
Sorge dafür, daß Verbrechen verhütet werden, damit du weniger Sorge hast, sie zu bestrafen.
Unter den guten Königen Yao und Xu waren die Chinesen gut, unter den schlechten Königen Kie und Chu waren sie böse.
Geh mit anderen um wie mit dir selbst.
Achte grundsätzlich alle Menschen, die rechtschaffenen aber liebe!
Vergiß Beleidigungen, aber nie Wohltaten.
Ich kenne Menschen, die nicht zur Wissenschaft taugen, aber ich kenne keine, die nicht zur Tugend taugen.«
Man wird zugeben, daß nie ein Gesetzgeber der Menschheit nützlichere
Wahrheiten verkündet hat. - Voltaire,
Philosophisches Wörterbuch. Frankfurt am Main 1967 (Sammlung Insel 32,
zuerst 1764)
Auch bekreuzigte sich Eulenspiegel alle Morgen vor gesunder Speise, vor großem
Glück und vor starkem Getränk. Denn gesunde Speise, das sei doch nur Kraut,
so gesund es auch sein möge. Ferner bekreuzigte er sich vor der Speise aus der
Apotheke, denn obwohl auch sie gesund sei, sei sie doch ein Zeichen von Krankheit.
Und das sei das große Glück: wenn irgendwo ein Stein von dem Dach fiele oder
ein Balken von dem Haus, pflege man zu sagen: »Hätte ich dort gestanden, so
hätte mich der Stein oder der Balken erschlagen. Das war mein großes Glück.«
Solches Glück wollte er gern entbehren. Das starke Getränk sei das Wasser. Denn
das Wasser treibe mit seiner Stärke große Mühlräder, auch trinke sich mancher
gute Geselle den Tod daran. - (
eul
)
Pitigrilli, Ein Mensch jagt nach Liebe. Reinbek bei Hamburg
1987 (zuerst 1929)
Lebensregel (4) Er schob die Hand höher und höher, bis er meinen Karnickelpelz zu fassen bekam.
»Du bist ein Schwein«, rief ich. Aber gleichzeitig machte ich langsam die Beine breit, und das brachte ihn erst richtig in Fahrt. Er begann zu schnaufen, langte nach seinem Schwanz, zog mir die Strümpfe herunter, zerrte mich hinunter zwischen die Sitze und warf sich auf mich.
Auf Vögeln hatte ich in diesem Moment am allerwenigsten Lust, aber ich überließ ihn seinen eifrigen Bemühungen, bei denen allerdings nicht viel herauskam, und Schuld daran, so meinte er hinterher, sei der Wein gewesen.
»Wer trinkt, soll nicht vögeln«, entschuldigte er sich und knöpfte sich den Hoscnstall zu.
Ich sagte weder ja noch nein, zog mir die Strümpfe hoch und wir saßen
wieder nebeneinander wie vorher, aber ohne ein Wort zu wechseln. Draußen
regnete es immer noch, und man hörte das Wasser auf das Oberlicht trommeln.
Ich weiß, es klingt idiotisch, aber jedesmal, wenn es regnet, muß ich an
meine Mutter denken. -
Javier Tomeo, Das Verbrechen im Orientkino. Berlin 1996
Lebensregel (5) Hier lohnt es sich nicht, die spitzfindigen und oftmals scharfen Erörterungen des jungen Arztes und Philosophen anzuführen. Ich werde mich damit begnügen, den nach meiner Ansicht annehmbarsten Teil der Schrift Ehrards wiederzugeben. Das sind die sieben Lebensregeln, die von einer bewußten Moral der reinen Bosheit abgeleitet sein sollen.
„1. Sei niemals wahrheitsliebend und scheine es niemals zu sein. Denn wenn du wahrheitsliebend bist, können die anderen auf dich rechnen; du dienst ihnen, aber sie dienen nicht dir. —
2. Erkenne kein Eigentum an, sondern versichere, daß das Eigentum heilig und unantastbar ist und allen gehört. Wenn du Alles ohne jede Anfechtung als dein Eigentum besitzen kannst, dann hängt alles von dir ab.
3. Sieh die Moral der anderen als Schwäche an und bediene dich ihrer für deine Zwecke.
4. Stachle jeden zur Sünde an, während du die Moral als Notwendigkeit proklamierst.
5. Liebe niemanden.
6. Mache jeden unglücklich, der von dir nicht abhängig sein will.
7. Sei konsequent bis zum letzten und bereue nie etwas. Was du einmal beschlossen hast, tu auf jeden Fall, komme was kommen mag. So beweist du deine ganze Unabhängigkeit und gibst dir durch die Übereinstimmung von Denken und Tun den Anschein eines rechtschaffenen Mannes. Das gibt dir ein geeignetes Mittel, die anderen zu deinen Sklaven zu machen, bevor sie es überhaupt merken."
- Johann Benjamin Ehrard, Apologie des Teufels. Nach: Giovanni Papini, Der Teufel.
Anmerkung für eine zukünftige Teufelslehre. Stuttgart 1955
Lebensregel (5)
Lebensregel (6)
Lebensregeln (7) 1. Lebensregel: Für den
Menschen sind 5 Sonnensysteme maßgebend u. das ewige Leben baut sich auf
15 Sonnensysteme auf u. 5 Sonnensysteme sind verschleiert. Schalten und
walten kann man nur dann, wenn der Mensch seine eigenen Fehlei erkennt
u. der Mensch durch Zersetzung der magnetischen Kräfte schalten u.
walten kann, wie wir wollen. Unser allmächtiger Herrgott sorge tragen
wird.
2. Lebensregel: Fürs Leben was ist entscheidend, dieses Hundeleben
haben jetzt unsere Ärzte in der Hand, daß sich die Lebensgemeinschaft
zusammenfindet. Der Mensch kann sich helfen, aber das Tier nicht.
Maßgebend ist jetzt, daß Klarheit jetzt bei den Ärzten ist.
3. Lebensregel: Magnetische Kräfte recht Stur, besonders die
rote magnetische Kraft. Die Farblose magnetische Kraft die schönste ist.
Glas und Wasser Farblose magnetische Kraft maßgebend.
4. Lebensregel: 4. Sonnensystem: Braune u. Grüne magnetische Kraft
entscheidend. In den magnetischen Kräften, die Gerechtigkeit darinnen
steckt.
5.. Lebensregel: Rote magnetische u. weiße magnetische Kraft
entscheidend. Der Maria Lichtmesstag 2. Februar maßgebend! Die
Zyankalinummer bei jedem Menschen maßgebend ist, besonderes schönes
Schicksal hohe Zyankalinummern. Schwarze magnetische Kraft alles
verschleiert, denn Lichtgeworden in keinem Sonnensystem.
6. Lebensregel: Quersonnensysteme das teuflische Schicksal maßgebend.
Wenn wir die 5 Sonnensysteme erwacht sind, dann erwachen wir im
Quersonnensystem als teuflisches Schicksal u. das teuflische Schicksal
wird das Herrgottschicksal sein. Nur magnetische Kräfte sehr Stur.
7. Lebensregel: Außer den 5 Sonnensystemen soviel Planeten im Weltall
umher kreisen, damit immer Planmäßig der langsame Aufbau und Abbau vor
sich geht.
8. Lebensregel: Knochenwachstum - Lebensregel mit keinem Gift
unsere Ärzte nichts erreichen, daher die Augen auf, damit sich rasch das
ewige Leben aufbaut.
9. Lebensregel: Hunger der Mensch nur hat, da verseuchtes
Schicksal im Menschlichen Körper darin steckt. Durch das Rauchen
Verseuchtes zu einer Verbrennung kommt.
10. Lebensregel: Volle Gesundheit der Mensch nur bei seiner Größe hat, daher tote magnetische Kräfte für Öl maßgebend
sind. - Alexander Herbrich (Pseudonym),
nach
(weltb)
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