Unterhaltung über den ›Mercure de France‹, dann über Sprache und Stil. Léautaud haßt die Bilder, die Vergleiche, die Umschweife. Der Autor soll mit vollkommener Präzision und Sparsamkeit ausdrücken, was er meint. Auch soll er sich mit der Sorge um den Rhythmus und die Ausfeilung nicht aufhalten. »J'aime plutôt une repetition qu'une préciosité.« Wenn man sagen will, daß es regnet, so schreibe man: »Es regnet« hin. Auf die Erwiderung von Paulhan, daß man das auch einem Angestellten überlassen könnte: »Alors, vivent les employés.«
Er ist der Ansicht, daß man mit den Worten genau ausdrücken könne, was man wolle, und daß bei völliger Beherrschung der Sprache auch der geringste Verlust zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten vermeidbar sei. Das gilt freilich nur unter Nichtmetaphysikern. Nur solche erkennt er indessen an.
Was mich an ihm vor allem anzieht, ist der Anblick eines Menschen, der durchaus und auf klare Weise weiß, was er will, denn das ist heute viel rarer, als man denkt.
Auf die Bemerkung, daß Victor Hugo zu den Autoren zähle, die ich bislang
vernachlässigte: »Vous pouvez continuer.« - Ernst Jünger, Strahlungen.
Notat
vom 4. Mai 1944. München 1965 (zuerst 1949)
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