A., die schon Martial in einem Epigramm (carmina, quae legunt cacantes, Epigr. XII, 61, 10) glossiert, fanden sich schon im alten Rom und der Inhalt dieser Verse ist mit den heute noch als Wandkritzelei üblichen Humor- und Geistesprodukten in einer für die Unwandelbarkeit des obszönen Gedankens charakteristischen Weise wörtlich identisch. Daß A. selbst im Palast des Papstes angebracht wurden, beweist die Inschrift, die im Abtritt des Lateran sofort nach dessen Fertigstellung durch Papst Pius V. prangte:
Papa Pius quintus, ventres miseratos
onusto
Hocce cacatorium nobile fecit opus.
Nebst dem obszönen Witz gelten A. heute vielfach als sexuelle Annoncen
der Anbahnung homosexueller Verbindungen (in öffentlichen Bedürfnisanstalten).
In beiden Geschlechtern gemeinsam zugänglichen Abtritten (Gaststätten, primitiveren
Bahnhofsanlagen usw.) findet sich meist auch ein reichlicher Inseratenmarkt
zum heterosexuellen Verkehr, wobei das Angebot in der Mehrzahl der Fälle von
männlichen Individuen stammt. - (
erot
)
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