and,
kimmerisches
In der immerwährenden kimmerischen Nacht
leben Bäume, Krauter, Tiere und Menschen; diese Worte, das wollen wir sofort
bemerken, die aus unserer Welt stammen, sind eine Spur, aber nicht mehr als
eine Spur, zu fremd, um die in der Nacht lebenden Wesen zu beschreiben. Für
unsere Augen vollkommen unsichtbar und für die der Kimrnerier nur schlecht zu
unterscheiden, sind Bäume, Krauter, Tiere, Reptilien und Insekten so zusammengesetzt,
daß sie beim leichtesten Windhauch leise Töne wie Kratzen, Rascheln, Schauer
erzeugen, die das scharfe Gehör der Kimrnerier erkennt und verfolgt. Doch ihren
Erklärungen zufolge leben sie trotz der beständigen Nacht in einer dramatischen
und zugleich stillen, einer geheimen und zugleich herrischen Landschaft, die
grenzenlos ist, ob-schon als eng bekannt. - Giorgio Manganelli, Kometinnen
und andere Abschweifungen. Berlin 1997
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