Kunsthändler (2)
Der Diebstahl im Louvre Schon barg DER FREUND im Beinkleid den Giorgione Indes zieht FRED den Browning aus dem Schuh Das Bildnis reist in einem Teleskope Man tröstet Greiff, der schon am Stricke hing. |
- Ludwig Rubiner, Friedrich Eisenlohr, Livingstone Hahn:
Kriminalsonette. München 1979 (zuerst 1913)
Kunsthändler (3) Ich treffe den Maler André bei den Gemeinschaftstaxis nach Croix-de-Mission.
Er hat den ganzen Tag für den Kunsthändler im Keller gemalt.
Auf seinem Gesicht eine Grossstadtmüdigkeit.
Er muss laut Vertrag drei grossformatige Bilder im Monat malen; er erhält dafür monatlich 400 Dollar, wie er sagt, tatsächlich wohl höchstens die Hälfte.
Gut, 400 Dollar für drei Bilder, die für wenigstens 3 000 Dollar, wenn nicht für 6 000 Dollar verkauft werden.
- Er stapelt meine Bilder im Keller. Damit hat er mich in der Hand. Er verkauft nur sehr selten. »Es ist schwer, ein Bild von Andre zu bekommen!« Er hat ungefähr 500 Bilder von mir auf Lager. Damit hat er mich in der Hand. Wenn ich den Kunsthändler wechsle, wirft er die Bilder auf den Markt und ruiniert die Preise.
- Er wartet auf meinen Tod, sagt André. - (xan)
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