undschaft Der
Engländer war immer sehr, sehr weltmännisch. ich erinnere mich an einen, der
einmal stockbesoffen war. Er hatte sich in eine der Wartekabinen im Erdgeschoß
gelegt und wollte absolut nicht mehr nach Hause gehen. "Never!" "Aber Monsieur,
Sie sind doch ein Gentleman, sie als Engländer können sich doch nicht so aufführen!"
Das Resultat war erstaunlich. Er stand auf, verneigte sich leicht und marschierte
dann steif wie ein Zinnsoldat hinaus. Es hatte genügt, ihn daran zu erinnern,
dass er ein Gentleman war und schon benahm er sich danach. Die Amerikaner waren
weniger wohlerzogen, die Russen roh und brutal, die Deutschen ausgezeichnete
Kunden, die Belgier gute Landonkel, die keine Geschichten machten, die Italiener
mit einigen Ausnahmen schäbiges Pack, die Spanier und Südamerikaner schauderhafte
Kerle - aber am Schlimmsten waren die Japaner. Sie kamen in Horden von zehn
bis zwölf Mann an. Nur ein Einziger ging hinauf, aber alle machten es sich im
Auswahlsalon breit und jeder gab seinen Senf zur Auswahl des einzigen Kunden
dazu, gab Ratschläge und hatte an allem was auszusetzen. Und sie zahlten das
strikte Minimum. Und die Franzosen? Eigentlich ganz gute Kunden, nur mußte man
ihnen von Zeit zu Zeit wegen des Trinkgeldes einen kleinen Schubs geben.
-
Fabienne Jamet [?], nach
Wikipedia
Kundschaft (2)
Kundschaft (3) Es war zu hören , wie jemand durch die Korridortür das Vorzimmer betrat. Effie Perine erhob sich und ging hinaus. Spade nahm den Hut ab und setzte sich auf seinen Drehstuhl. Das Mädchen kam mit einer geprägten Karte wieder: Mr. Joel Cairo.
»Der Kerl ist schwul«, sagte sie.
»Dann nur herein mit ihm, Herzchen-, sagte Spade. - Dashiell
Hammett, Der Malteser Falke. Zürich 1974 (zuerst 1930)
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