rokodilstränen   Den Tod des Augustus gab Tiberius erst bekannt, als der junge Agrippa aus dem Wege geräumt worden war. Ihn erschlug ein ihm als Aufseher beigegebener Kriegstribun, nachdem er die Kabinettsorder gelesen hatte, die ihm hierzu den Befehl erteilte. Was diesen Befehl anbetrifft, so ist man sich im unklaren darüber, ob Augustus ihn auf dem Totenbette erlassen, um jede Veranlassung zu Unruhen nach seinem Tode zu beseitigen, oder ob Livia ihn in Augustus' Namen, und wiederum, ob mit oder ohne Tiberius' Wissen, diktiert habe. Tiberius seinerseits gab dem Tribunen auf dessen Meldung, sein Befehl sei vollstreckt, zur Antwort: Er habe nichts befohlen, und jener werde sich vor dem Senat rechtfertigen müssen. Seine Absicht dabei war, für den Augenblick das Odium von sich abzulenken; denn später ließ er die Sache stillschweigend in Vergessenheit geraten.

 Kraft seiner tribunizischen Amtsgewalt berief Tiberius darauf den Senat ein. Kaum hatte er seine Ansprache begonnen, da seufzte er plötzlich wie vom Schmerz überwältigt laut auf, sprach den Wunsch aus, es möchte ihm wie die Stimme auch das Leben verlöschen und gab das Konzept seiner Rede seinem Sohn Drusus, der sie zu Ende lesen mußte.   - (sue)

Krokodilstränen (2)  Ein Teil der Ägypter verehrt die Krokodile, so die Ombiten. Wie wir die olympischen Götter hochhalten, so tun es die Ägypter mit den Tieren. Selbst wenn sie ihnen die Kinder rauben, wie es oft geschieht, so freuen sie sich über die Maßen, die Mütter der unglücklichen Opfer gehen froh und stolz umher, daß sie dem Gott Fraß und Mahl gebären durften. Die Leute von Apollonopolis im Gebiet von Tentyris hingegen fangen die Krokodile mit Netzen und hängen sie an den Pfirsichbäumen auf, die dort zu Hause sind. Sie peitschen und prügeln sie, während sie winseln und viele Tränen vergießen, und schließlich schlachten und verzehren sie sie. - (ael2)
 
 

Tränen Krokodil

 

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