Krötenhaut   Die Prinzessin erzählte ihrem Vater, dem Kaiser, daß der Kröterich nachts zur Schlafenszeit seine Haut ablege und zu einem schönen Jüngling werde; sie habe sich in ihn verliebt! Der Kaiser glaubte ihr kein Wort, und deshalb kam er in der nächsten Nacht, zusammen mit der Kaiserin, heimlich in das Zimmer der Prinzessin, um nachzusehen. Wirklich, da hing die Krötenhaut am Bett! Vorsichtig nahm er sie und begann sie anzuziehen. Es war nicht einfach, und er brauchte Hilfe von der Kaiserin. Schließlich hatte er sie an, aber jetzt erwies es sich als nicht mehr möglich, sie auszuziehen. Die Prinzessin aber nahm am nächsten Morgen ihres Vaters Kaisermantel und gab ihn ihrem Gatten. Er zog ihn an und ging damit zu Hofe, während der eigentliche Kaiser fortlief ins Gebirge.

Deshalb heißt es: Wenn eine Kröte stirbt, stinkt es nicht, denn sie ist der Kaiser in verwandelter Gestalt. - Südchinesische Märchen. Hg. Wolfram und Alide Eberhard. FDüsseldorf u. Köln 1976  (Diederichs, Märchen der Weltliteratur)

 

Kröte Haut

 

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