Kriminalroman-Autor  Jim Thompson (* 27. September 1906 in Anadarko, Oklahoma; 7. April 1977 in Los Angeles; eigentlich James Myers Thompson) war ein US-amerikanischer Schriftsteller, der überwiegend Noir-Romane schrieb. Während der Prohibition arbeitete er als Hotelpage in Texas. In dieser Zeit finanzierte sich Thompson mit Alkoholschmuggel - unter anderem für Al Capone - einen exzessiven Lebensstil. Er soll pro Woche bis zu 300 verdient haben. Er war bereits im Alter von 19 Jahren Alkoholiker und erlitt zudem einen Nervenzusammenbruch. Später arbeitete Thompson auf texanischen Ölfeldern. In den 1930er Jahren machte er seinen Abschluss an der University of Nebraska und verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit der Veröffentlichung von True-Crime-Stories. 1940 zog Jim Thompson nach Kalifornien und versuchte in der Filmindustrie von Hollywood beruflich Fuß zu fassen, was ihm zunächst misslang. Seinen ersten Roman Now And on Earth veröffentlichte er 1942. Vier Jahre später folgte das Zweitwerk Heed the Thunder. Nach einigen Jahren Flaute und diversen Alkoholkrisen schrieb Thompson von 1952 bis 1954 insgesamt zwölf Romane, die bis 1957 von Lions Books in New York verlegt wurden. Drei weitere Romanveröffentlichungen folgten bis 1961. Anfang der 1960er Jahre erlitt Jim Thompson einen Schlaganfall. Bis 1973 schrieb er noch neun Romane. Verarmt und verbittert starb Jim Thompson am 7. April 1977 in Hollywood. Er verhungerte.  - (wikipedia)

Kriminalroman-Autor (2)  Nachdem er Eton, Korea und andere zweifelhafte Orte durchlaufen hat, schreibt Cook mehrere «ernsthafte» Romane (die nicht ins Französische übersetzt wurden), in denen seine Geringschätzung der Ordnung und seine Begeisterung für den Spanischen Bürgerkrieg zum Ausdruck kommen: der letzte gerechte Kampf, der geführt wurde. Obwohl er an Höhenangst leidet, verdient er sich seine Brötchen als Dachdecker. Ich hab gesagt, was soll's. Ich hab mich auf allen vieren auf dem Dach wiedergefunden. Der Typ hat mir gesagt, nein, hinstellen! So hatte ich nie mehr Schwindelanfälle.

Obwohl er auch nicht gern ins Freie geht, verbringt er seine Zeit auf den Feldern und reißt alte Weinstöcke aus. Zu dieser Zeit hat er sich dann in Frankreich niedergelassen. Es gibt noch einen Autor, der unter dem Namen Robin Cook schreibt. Selbst die Gelehrten bringen diese beiden Autoren durcheinander. Ja, dieser Typ da drüben, ein armes Arschloch! kommentiert der echte Cook; und als ich ihm sage, daß er mir plötzlich etwas schlapp vorkam, antwortet er, daß er allen Grund dazu habe.

Aber er hat wieder zu schreiben begonnen. Le Soleil qui s'éteint, im letzten Winter erschienen, ist der härteste Roman, der je über die terroristischen Methoden der verfaulten Demokratien geschrieben wurde. On ne meurt que deux fois sieht zwar wie ein Krimi aus, ist aber der erschütternde Bericht über eine Routineuntersuchung, bei der ein depressiver Polizist, der die Trümmer eines ruinierten Englands durchwühlt, mit offenen Augen in sein Verderben rennt.

Man lese in Bälde The Devil's Home on leave von dem Cook sagt: Als ich das geschrieben hob, kriegte ich es derartig mit der Angst zu tun, daß ich zu meinem Nachbarn gegangen bin, und wir haben bis zur Morgendämmerung gesoffen.

Ein schottischer Nationalist, erzählt er weiter, hat uns erklärt, daß er sich uns alle eines Tages im Namen des Volkes vornehmen könnte. Wir haben ihm geantwortet, daß wir jeden Zoll des Geländes kennen und daß wir alle Gewehre haben. Er wollte anscheinend nur einen Spaß machen.

Der Film hat sich mehrfach für Cook interessiert. Michel Audiard möchte On ne meurt que deux fois verfilmen. Andere haben ernsthafte Projekte, was Le Soleil qui s'éteint angeht. Als zweifelhafter Aristokrat, Panzerfahrer, professioneller Spieler und Abenteurer hat er sein Leben verheizt, ohne sich zu verbrennen. Mit ein bißchen Knete kann er die Heizung in seiner Höhle anmachen. Dann wird man weitersehen. Ich hab zwei Tage einen Typen bei mir gehabt, der drogenabhängig war. Daher konnte ich mir ein vollständiges Bild davon machen, wie sie damit umgehen, jetzt sitzt er im Knast.

Wir machen vier Bier auf. Aber was mich acht Tage später am meisten beeindruckt, ist das Lächeln der Geschäftsleute und Barkellner in der Nachbarschaft, wenn sie von den beiden Engländern sprechen. In einer Woche haben Cook und seine Lebensgefährtin mit dem ganzen Viertel Freundschaft geschlossen.  - Jean-Patrick Manchette, Chroniques. Essays zum Roman noir. Heilbronn 2005 (DistelLiteraturVerlag, zuerst 1996)

Kriminalroman-Autor (3)  »Manchmal frage ich mich, ob ich überhaupt eine Wissenschaftlerin bin«, sagte Miß Lydgate. »In meinem Kopf ist alles klar, aber wenn ich es niederschreibe, verwirre ich mich. Wie machen Sie es mit Ihren Romanen? Alle diese genau stimmenden Alibis und so weiter müssen schrecklich schwer festzuhalten sein.«

»Ich irre mich immer«, gab Harriet zu. »Ich habe noch nie ein Buch geschrieben, in dem nicht mindestens sechs grobe Fehler gewesen wären. Gottlob irren sich auch neun unter zehn meiner Leser, und so macht es nichts. Der zehnte schreibt mir dann einen Brief, und ich verspreche, den Fehler in der zweiten Auflage zu verbessern, tue es aber nie.«  - Dorothy Sayers, Aufruhr in Oxford. Bergisch Gladbach 1979 (zuerst ca. 1935)

 

Kriminalroman Romancier

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme