Kriegsveteran  Alles in der Akte wies auf Captain Robert Morrow als Hauptverdächtigen. Nach dem Abendessen sei er aus dem Haus gegangen, gab er an, um sich eine Schachtel Zigaretten zu holen. Er ging zu einem 7-Eleven, trank dort eine Tasse Kaffee, eine große, und plauderte mit dem Kubaner, der den Laden führte. Sein Haus war nur zwei Straßen weit entfernt, und er war nur zwanzig Minuten weg - höchstens zweiundzwanzig Minuten. Als er nach Hause zurückkam, fand er seine Frau in der Küche. Jemand hatte seinen vier Pfund schweren Vorschlaghammer aus der Garage geholt und seiner Frau damit den Schädel eingeschlagen, als sie gerade das Geschirr abspülte. Der Tod war augenblicklich eingetreten - in das Loch in ihrem Kopf hätte eine Orange gepaßt. Wie es aussah, hatte sie nicht gemerkt, was ihr geschah. Der Vorschlaghammer lag ohne Fingerabdrücke neben der Leiche auf dem Fußboden. Als er seine tote Frau gefunden hatte, rief Captain Morrow das Überfallkommando an und wartete auf dem Rasen vor dem Haus auf die Polizei. Dabei rauchte er zwei Pall Mall aus dem Päckchen, das er sich im 7-Eleven gekauft hatte.

Er hatte angesichts des Todes seiner Frau wenig oder keine Emotionen gezeigt, aber das hatte er Hoke und Henderson erklären können. »Nach zwei Jahren in 'Nam kann mich der Anblick einer Leiche nicht mehr aus der Fassung bringen«, hatte er gesagt.  - Charles Willeford, Neue Hoffnung für die Toten. Berlin 2002 (zuerst 1985)

 

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