Kräfte, böse   In Europa war man früher der Meinung, die bösen Kräfte der Hexen und Zauberer säßen in ihren Haaren, und nichts könnte auf diese Elenden Eindruck machen, solange sie ihr Haar behielten. Daher war es in Frankreich üblich, Personen, die der Zauberei angeklagt waren, den ganzen Körper zu rasieren, bevor man sie dem Folterer übergab. Millaeus war Zeuge der Folterung einiger Leute in Toulouse, denen kein Geständnis entlockt werden konnte, bis sie entblößt und völlig rasiert waren, worauf sie bereitwillg die Wahrheit der Anklage bestätigten. Auch eine Frau, die augenscheinlich einen frommen Lebenswandel führte, wurde unter dem Verdacht der Hexerei unter Anklage gestellt und ertrug ihre Qualen mit unbegreiflicher Standhaftigkeit, bis völliges Abscheren der Haare sie dazu brachte, ihre Schuld einzugestehen. Der bekannte Inquisitor Sprenger gab sich mit dem Rasieren des Kopfes eines der Hexerei Verdächtigen zufrieden. Sein gründlicherer Kollege Cumanus dagegen rasierte siebenundvierzig Frauen den ganzen Körper, ehe er sie den Flammen überantwortete.

Er handelte au! Grund des Zeugnisses angesehener Persönlichkeiten, denn Satan in höchsteigener Person predigte von der Kanzel der Kirche zu North-Berwick und versicherte seinen vielen Dienern, daß ihnen nichts zustoßen könne „solange ihr Haar auf dem Kopfe wäre und sie sollten niemals eine Träne aus ihren Augen fallen lassen".    - (fraz)

Kräfte Böse


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