Als er anfing, Fräulein Beighton auszuzeichnen, hat Frau Beighton sicherlich vor Freude über den Segen, den die Vorsehung ihr in ihrem Alter sandte, geweint.
Herr Beighton schwieg. Er war sehr für die Ruhe.
Ein Regierungsrat ist sehr reich. Sein Einkommen übersteigt selbst die Träume der Habsucht - es ist so fabelhaft groß, daß er zusammenkratzen und sparen kann, in einer Weise, die ein Mitglied des Staatsrates beinah in Mißkredit bringen würde. Die meisten Regierungsräte sind knauserig; aber Barr-Saggott machte eine Ausnahme. Er war von fürstlicher Gastfreiheit; er hielt sich schöne Pferde, gab Bälle, bedeutete eine Macht im Lande und trat dementsprechend auf.
Man bedenke, daß alles, was ich erzähle, sich in einer fast prähistorischen Zeit der Geschichte Britisch-Indiens abspielte. Vielleicht erinnern sich noch einige Leute an die Jahre vor der Geburt des Tennis, wo wir alle Croquet spielten. Es gab aber, kaum glaublich, noch frühere Zeiten, als sogar das Croquet noch nicht erfunden war, wo das Bogenschießen - das in England um 1844 wieder auflebte - eine ebensolche Seuche war wie heute das Lawn-Tennis. Man sprach ebenso sachverständig von »Griff« und »Abschuß«, »Sehnen«, »Reflexbogen«, »Bogenspannung« oder »Eibenholzbogen«, wie wir heute von »angeben«, »aus der Luft parieren«, »scharfen Bällen«, »zurückgeben« und »Schläger No. 16« sprechen.
Fräulein Beighton schoß auf Damen-Distanz — d. h. 60 Ellen - himmlisch und
war als beste Bogenschützin in Simla bekannt. Die Herren nannten sie »Die Diana
von Tara-Devi«. - Rudyard Kipling, Cupidos Pfeile, nach (
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