öln, heiliges   Arg gewütet wurde in der Erzdiözese Köln. In einem Schreiben des Pfarrers Düren zu Alfter an den Grafen Werner von Salm wird berichtet: „Solche sind aber mehrerteils Hexenmeister dieser Art. Es geht gewiss die halbe Stadt darauf. Denn allhier sind schon Professores, Candidati juris, Pastores Canonici und Vicarii, Religiosi eingelegt und verbrannt. Ihre Fürstliche Gnaden haben siebzig Alumnos (des Priesterseminars), welche folgends Pastores werden sollten, von welchen quidam insignis musicus, gestern eingelegt; zwei andere hat man aufgesucht, sind aber ausgerissen. Der Kanzler sammt der Kanzlerin und des geheimen Secretarii Hausfrau sind schon fort und gerichtet. Am Abend unserer lieben Frauen (7. September) ist eine Tochter allhier, so den Namen gehabt, dass sie die schönste und züchtigste gewesen von der ganzen Stadt, von neunzehn Jahren, hingerichtet, welche von dem Bischofe selbst von Kind an auferzogen. Einen Domherrn mit Namen Rotenhahn habe ich sehen enthaupten und folgends verbrennen sehen. Kinder von drei bis vier Jahren haben ihren Buhlen (d. h. Buhlteufel), Studenten und Edelknaben von neun, zehn, von elf, zwölf, dreizehn, vierzehn Jahren sind hier verbrannt.  Summa,  es ist ein solcher Jammer,  dass man nicht weiss, mit was Leuten man conversiren und umgehen soll."  - (hel)
 

Katholizismus Deutsche Stadt, heilige Köln

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