Köhler  Margareth sieht mit tückischem Lächeln den fortziehenden Räubern nach, eilt in die Hütte, führt ihre Schwester, die ihr nicht folgen will, mit Gewalt heraus und sagt: "Nun ist der Augenblick gekommen, um dir zu gestehen, daß mein Caresiren mit dem lumpigen Finkenmichl nur ein verstelltes Wesen war. Die Halunken fliehen vor den nahen Streifern und wir beide sollen im Keller eingesperrt werden, bis wieder alles sicher ist. Wenn du mit mir einverstanden bist, so wird der Spitzbube von Köhler umgebracht. Wir nehmen dann das Geld und Silberzeug, das Finkenmichl, wie er mir im Rausche verrieth, dort in der Küche vergraben hat, stecken die Hütte an und fliehen zu unserer alten Gesellschaft. Dort kommt schon Hans, verschaffe dir schnell ein scharfes Messer, oder ein Beil, und mach dem Spitzbuben den Garaus, wenn ich das Meinige gethan habe."

KÖHLERHANS (mit schwerer Zunge) Nun schöner Schatz, steigst du mit deiner Schwester in den Bauch der Erde. Ihr sollt haben Wein und Braten nach eurem Verlangen, und bei Nacht auch eine Unterhaltung, denn der alte Hans ist noch kräftig genug, einer Dirne großes Vergnügen zu machen.

Margareth geht auf ihn zu, streichelt seine Wangen und verspricht ihm die Erfüllung aller seiner Wünsche. Während der verliebte Trunkenbold seine Arme um ihren Leib schlingt, faßt sie ihn rasch bei der Kehle und würgt ihn mit aller Gewalt. Hans versucht, sich loszureißen, in eben diesem Augenblicke eilt Katharine mit einem Beile herbei und giebt ihm solch einen fürchterlichen Schlag auf das Haupt, daß er tot zu Boden sinkt.

Die Dirnen eilen in die Hütte, kommen nach einiger Zeit mit schweren Bündeln und laufen eilig in den Wald. Jetzt steigt ein dicker Rauch aus dem Strohdache und den Fenstern empor, der Rauch wird zur prasselnden Flamme und in weniger Zeit ist die Hütte zu Asche niedergebrannt.  - Nach (gau)

 

Kohlen

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme