ochdämon
Es ist eine aufregende Sache, mit einem Dämon zusammenzuarbeiten.
Nominell gehörte die Küche mir, aber sowie unsere gemeinsame Tätigkeit begann,
spürte ich, wie nicht nur die Küche, sondern die ganze Welt, in der wir uns
zusammenfanden, in Kamantes Gewalt überging. Denn hier verstand er bis ins feinste,
was ich von ihm wollte, und führte zuweilen meine Wünsche aus, bevor ich sie
ausgesprochen hatte, während ich mir durchaus nicht erklären konnte, wie oder
gar wann er dies oder das tat. Mir schien es unfaßlich, daß jemand in einer
Kunst so groß sein konnte, deren eigentlichen Sinn er nicht verstand und für
die er nichts empfand als Verachtung. Kamante hatte keine Ahnung, wie eine unserer
Speisen schmecken mußte, und war, trotz seiner Bekehrung und seiner Beziehung
zur Kultur, im Herzen ein waschechter Kikuju, der in den Traditionen seines
Volkes wurzelte und in seinem Glauben an sie als die einzige menschenwürdige
Art zu leben. Er kostete zuweilen die Gerichte, die er kochte, aber mit einem
Gesicht voller Argwohn, wie eine Hexe, die aus ihrem
Kessel nippt. Er blieb bei den Maiskolben seiner Väter. - (
blix2
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