Knöpfchen   Sie hatte einen wunderschönen Namen: Léone. Léone hatte sich ein wenig bitten lassen, bis sie schließlich mitmachte. Und dann saß sie da ganz nackt wie ein goldener Buddha im Tempel. Ich hockte ein Stückchen unterhalb von ihr, sie saß auf der Stufe, die die erhöhte Badewanne umgab. Wie waren wir in dieser Ecke gelandet, wo die Wohnung doch groß und bequem war? Vielleicht wegen ihrer Unentschlossenheit und weil ich die Rolle einnahm, zu der ich mich wieder einmal verpflichtet fühlte: die, die zuvorkommend den Anfang macht. Mein ganzes Gesicht schwamm in ihrer üppigen Vulva. Nie zuvor hatte ich so eine geschwollene Muschel ausgeschlürft; sie füllte den Mund wahrhaftig wie eine dicke Aprikose, wie die Südfranzosen sagen. Ich hing an ihren großen Schamlippen wie ein Blutegel, dann ließ ich von der Frucht ab und drang mit der Zunge ein, um die Zügel zu lösen, um schon vorher so viel wie möglich von der Süße ihres Lochs zu haben, von dieser Weichheit, gegenüber der die Haut an der Brust- oder Schulterrundung rein nichts ist. Sie gehörte nicht zu denen, die sich bewegen, sie stöhnte nur, leise und weich, wie der Rest von ihr auch war. Es klang ehrlich und erregte mich unglaublich. Wie ich dann an ihrem vorspringenden fleischigen Knöpfchen saugte! Wie es mich anmachte, ihrer Lust zu lauschen!  - Catherine Millet, Das sexuelle Leben der Catherine M. München 2001
 
 

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