nöchelchen Er
kauerte neben Bistie und starrte auf die fast verheilte
Schnittwunde. Er ahnte, woher der kleine Schnitt auf
der linken Brustseite stammte. Bistie war zu einem Schamanen
gegangen, um die Ursache seiner Krankheit zu erfahren. Und der Zauberpriester
- einer, der aus der Hand, aus den Sternen oder aus einer Kristallkugel las
- hatte ihm gesagt, was alle Schamanen in solchen Fällen sagen: daß ein Skinwalker
ihm ein Stückchen Knochen in den Leib geblasen hätte
und daß er sterben müßte, wenn es nicht entfernt würde. Und dann hatte er ihm
die Haut aufgeritzt, sich über den rituellen Schnitt
gebeugt und an der Wunde gesaugt. Und auf einmal hatte das Knochenkügelchen
auf der Zunge des Schamanen gelegen. Und Bistie hatte
es in seiner Geldbörse verwahrt, bezahlt, was er schuldig war, und war heimgegangen
mit dem Vorsatz, den Skinwalker zu töten und das kleine Stück Knochen dem in
die tödliche Wunde zu schieben, der ihn verhext hatte. -
Tony Hillerman, Die Nacht der Skinwalker. Reinbek bei Hamburg 1997
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