Klugheit, weibliche   Eine schreckliche, ungeheure Angst um Sarahs Sicherheit schlich sich in meine Grübelei, Befürchtungen, die ungreifbar waren wie Schatten und die selbst die Morgendämmerung nicht zerstreute. Doch hier war Peggy, vernünftig und überzeugend wie stets, und verscheuchte sie alle. Dabei wußte auch sie überhaupt nichts Genaues. Harold, ihr Mann, sagt ihr immer, sie solle zuerst die Fakten bedenken, ehe sie voreilige Schlußfolgerungen zieht. Aber wie großartig Peggy auch ohne Fakten zum Ziel gelangen kann! Im Vergleich zu Harolds zögerndem, vorsichtigem Vorwärtstasten wirkt sie wie eine Olympionikin; während sich um seine Beine die Fakten ranken wie Dornengestrüpp und ihn am Weiterlaufen hindern, stürmt Peggy wie eine geflügelte Göttin über die ganze Hindernisbahn und landet, selbstbewußt und triumphierend, im Ziel: bei einem Urteil. Fakten sind dort am Platze, wo man sie braucht, pflegt sie dann Harold zu sagen, aber man darf es nicht übertreiben.  - Celia Fremlin, Klimax oder Außergewöhnliches Beispiel einer Mutterliebe. Zürich 1981
 

Klugheit Weiblichkeit

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