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Nehmen wir ein Beispiel aus Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft.
Die getrennte Beobachtung eines Kissens und einer Kugel
führt niemals notwendig zu der Feststellung, eine Einbuchtung in dem Kissen
sei von der Kugel verursacht worden. Woher weiß man, dass die Kugel (Ursache)
für die Einbuchtung im Kissen (Wirkung) verantwortlich ist? Darauf gibt es nach
Hume nur eine Antwort: durch Induktion. Nachdem man viele Male gesehen hat,
dass eine Kugel auf einem Kissen solch eine Einbuchtung hinterlässt, zieht man
durch Induktion, das heißt durch die Verallgemeinerung besonderer Fälle, den
Schluss, dass die Einbuchtung im Kissen auf die Kugel zurückgeht. Für Hume war
das Verhältnis zwischen Ursache und Wirkung daher lediglich eine Verallgemeinerung
besonderer Fälle zu einer universellen Regel. Man könne eine Kausalbeziehung
niemals in derselben Art beweisen wie einen mathematischen Satz. Das heißt,
die beiden Seiten einer Kausalbeziehung treten zwar ständig gemeinsam auf, aber
ein notwendiger Zusammenhang zwischen ihnen lässt sich nicht herstellen.
- (thes)
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