Kinnekulle   Ich habe einen Querschnitt des Kinnekulle erhalten mit neuen Maßen, und zwar von einer so wenig phantastischen Institution, wie es die geologische Forschung Schwedens ist.

Dieser gleicht ja zunächst dem Sockel einer griechischen Säule, mit Plinthe (aus Gneis), Hohlkehle (Trochilus) mit Astragalus (Perlstab) und Torus.

Das ist ein Gleichnis, eine Entsprechung oder eine Korrespondenz (Swedenborg).

Nun wollen wir uns die neuen Maße ansehen, aber aufs Ungefähre, da ein Meter mehr oder weniger bei einem Berg nichts ausmachen kann. Die Höhe des Kinnekulle wird vom Generalstab auf 300 Meter über dem Meere angegeben. (Das ist nebenbei die Höhe des Eiffelturms; das sagt uns aber nichts.) Jetzt ist die Höhe des ganzen Berges vom Sandstein an = 233 m. Aber die Basis der Cheopspyramide war 233 m. Die ganze Höhe des oberen Berges, vom Leberstein an gerechnet (der obersten Schicht im Ortoceratitkalk) beträgt 146 Meter; aber die Höhe der Cheopspyramide war = 146 Meter. Also: Höhe des ganzen Berges = Kh = Basis der Pyramide (Pb); und die Höhe des obern Berges = HKh; Höhe der Pyramide (Ph). Oder:

Kh = Pb; HKh = Ph.

Aber nach anderen, früheren Berechnungen (von Törnebohm, Linnarsson, Strömbom) macht der ganze Berg ohne Gneis und Trapp 146 Meter aus (Höhe der Pyramide) ; und der ganze Berg über dem Wenersee machte 233 m aus; welches die Basis der Pyramide ist. Also wie man auch rechnet, man kommt immer auf die Zahlen der Pyramide.

Wenn ich nun unvorsichtig genug bin, zu erwähnen, daß die Burg von Troja 146 Meter hoch lag, und daß der Turm des Straßburger Münsters 146 Meter hoch ist, so will ich nicht beim Wort genommen werden. Aber es scheint, als sei der Berg nach einem Modul geschaffen worden, wie die monumentalen Gebäude auf eine Einheit hin entwickelt sind. Der gotische Dom soll auf der halben Seite des Mittelquadrates gebaut sein, das dort liegt, wo Langschiff und Querschiff sich schneiden. Die Basen des Kinnekulle werden von Strömbom so angegeben:

Länge des Sandsteins

= 14 000 m

Breite des Sandsteins

=   6 500 m

Länge des Rotsteins

= 10 300 m

Breite des Rotsteins

=  5 000 m

Durchhmesser des Scheitels (Trapp)

=    700 m

Wenn man sich erlaubt, diese Gleichungen zurechtzustutzen, so erhielte man:

Sandstein

= 14 X 7

Rotstein

= 10 X 5

Trapp

= 0,7 X 0,7

Wer mit Zahlen umzugehen gewohnt ist, könnte mit diesen und mit Holms Etagen in der „Geologischen Forschung Schwedens" das Modul ausrechnen.

Um dieses unglaubliche Kapitel abzuschließen, will ich noch zwei Zahlen nennen, ohne sie in einen Kausalzusammenhang zu setzen. Wenn man von Robäck aufsteigt (sagt Strömbom), so führen zwei Treppen den Berg hinauf. Die eine geht zu Mörkeklefts Grotte hinauf und hat 78 Treppenstufen, aber sehr niedrige. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken, als ich an die 78 Meter Plinthe des berechneten Gneises dachte. Das ist eine Falle, dachte ich, und nahm mich in acht. Aber dann sah ich die andere Treppe, die mit 146 Stufen zur Hochebene des Rotsteins hinaufführt. Da stand 146, Treppenstufen, nicht Meter! Aber 146 war die Höhe des Kinnekulle, war die Höhe des Berges ohne Gneis und Trapp; war die Höhe der Pyramide. Zufall! Infernalischer Zufall, über den ich fallen sollte, sagte ich mir zuerst.

Aber dann dachte ich! Wer weiß? Die obere Rotsteinebene liegt auch 146 Meter hoch, aber über dem Meer, und dahin führen die 146 Stufen der abschüssigen Treppe, die nicht alle ein Meter sind. Mag es ein Zufall sein - bis auf weiteres.

Vielleicht kann eine Formel aus der Trigonometrie den Zusammenhang zeigen. Höhe mal Basis durch 2. Oder:

Jetzt schließe ich, indem ich meine Unwissenheit eingestehe, aber meinen Glauben an den Baumeister bekenne, der die Welt nach Zahlen und Maßen geschaffen hat!  - (blau)

Urberg

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