indermachen   Auf dem Heimweg wollte sie unbedingt, daß ich sänge, und ich machte es recht gut und wurde von allen sehr gelobt. Dann zu Captain Allen (wo wir gestern abend waren und ihn auf dem Cembalo spielen hörten, und ich finde, er ist ein perfekter Musiker), und dort, teils weil ich keine Lust hatte, Mrs. Rebecca zu verlassen, und teils durch Unterhaltung und Gesang (ihr Vater und ich) blieben Mrs. Turner und ich bis 2 Uhr morgens und waren außerordentlich vergnügt, und ich hatte Gelegenheit, Mrs. Rebecca sehr oft zu küssen. Unter anderem sagte Captain Pett, daß er glaube, er hätte seiner Frau ein Kind gemacht, seit ich dort war. Was ich aufgriff und ihn zum Spaß fragte, was er dafür haben wolle, wenn er mir zur Ehre verbreiten ließe, daß es von mir stamme. Er antwortete zum Spaß, er würde es, wenn ich verspräche, Taufpate zu sein, falls es genau in der Zeit käme. So muß ich daran denken nachzurechnen, wenn die Zeit kommt. - (pep)

Kindermachen  (2) Eine  exzentrische Freundin Natalie Barneys aus der älteren Generation war die deutschstämmige Baronin Ilse Deslandes (›Dear Old Countess‹), mit der sie 1914 Tangounterricht nahm. Wenn es zu einem Streit zwischen den beiden Frauen kam, - was aufgrund des Jähzorns der Deutschen gelegentlich geschah - pflegte die Baronin die wüstesten Beschimpfungen auf Deutsch auszustoßen - immerhin während des Ersten Weltkrieges. Ilse Baronin Deslandes war zweimal verheiratet und Mutter, behauptete aber gern: »Ein Kind? Ich weiß gar nicht, wie man das macht.« - Nachwort zu (ladies)

Kindermachen  (3)  Einmal kam in das Schloß ein Derwisch, dunkel wie ein Mühlstein. Er hatte eine Hakennase und trug eine gehörnte Pelzmütze. Er war ein dürrer Mann von hohem Wuchs, aber ganz entkräftet. Dieser Derwisch kommt auf den Schloßhof, setzt sich auf einen Stein und sagt: »Es lebe der König! Mögen Eure Tage voller Freude sein! Nimm diesen roten Apfel, die eine Hälfte iß selbst, und die andere Hälfte gib deiner Frau. Ihr bekommt zwei Söhne, einen für euch, den anderen - mir! Wenn Ihr einverstanden seid, so nehmt den Apfel, seid Ihr es nicht, so nehmt ihn nicht!«

Der König und die Königin stimmen zu. Dieser Derwisch gibt ihnen den Apfel und verschwindet aus ihrem Blick. Den halben Apfel ißt der König, die andere Hälfte die Königin. Es vergehen neun Monate, neun Tage und neun Stunden, neun Minuten und neun Sekunden. Gott beschert ihnen zwei Söhne. Jenen, der etwas früher auf die Welt kam, nannte man Armen und den anderen - Sarmen. Sie wuchsen nicht in Monaten, sondern in Tagen, wurden immer schöner, und schon waren sie zu hübschen Burschen herangewachsen.

Da sehen sie plötzlich einen finsteren Derwisch mit gerunzelten Brauen nahen.  - Armenische Märchen. Hg. Isidor Lewin mit Uku Masing. Düsseldorf, Köln 1982 (Diederichs, Märchen der Weltliteratur)

Kindermachen  (4)  Die Kinder werden so schlecht gemacht, man meint die Leute lernten es aus dem Zeichenbuch. - (licht)

 

Menschenmachen Fortpflanzung

 

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