Kinderbande  Eine Bande wilder Jungs stolperte über das Feuer, stahl das Essen, schlug die kleinen Mädchen und entführte Yolanda. Sie fesselten ihre Hände mit Draht, sie stocherten unter ihrem Kleid, drückten ihre Nippel und begrabschten sie, während sie auf dem Boden lag.

Ihr Anführer nannte sich Rudolfo. Er war vielleicht sechs oder sieben. Ihm machte es am meisten Spaß, Yolandas Nippel zu quetschen oder unter ihrem Kleid zu verschwinden. Er wühlte mit seinem Kopf herum und hinterließ schreckliche Male auf Yolandas Schenkeln.

»Wer bist du, Mami, und antworte schnell.«

»Yolanda Ramirez von den Christian Commandos.«

»iLos comandos de la muerte?«

»No«, sagte sie.

»Si. Du bist Muzos puta. Er beißt dich zwischen den Beinen.«

Und diese wilden Jungs zerrten an Yolanda, küssten sie, bissen sie, bis sie sich wie eine Wahnsinnige auf dem Boden rollte. Santa Maria, sie würde Medellin niemals überleben. Die Piranhas fraßen an ihrem Fleisch, und als sie ohnmächtig wurde, hörte Yolanda eine Stimme.

»Cono, lass das Mädchen in Ruhe.«

»Papi, misch dich nicht ein«, erwiderte Rudolfo und biss Yolanda weiter.

Sie spürte, wie jemand die Piranhas von ihrem Körper klaubte. Sie hatte diese Stimme sofort erkannt. Sie gehörte ihrem kleinen Cousin, Ruben, dem traficante. Yolanda blinzelte. Ruben lag in einer Schubkarre. Eine andere Bande chinos schob ihn herum. Er gab Rudolfo eine Ohrfeige.   - Jerome Charyn, Der Tod des Tango-Königs. Zürich 2000

Kind Bande

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