inderabteilung Vor einiger Zeit hatten wir zwei irische Mädchen namens Cowley. Die eine war ein Rotkopf mit schön gelocktem Haar, die andere eine glatthaarige Blonde. Sie sahen wirklich hübsch aus und waren gar keine Säuglinge mehr. Ich denke, sie müssen ungefähr zwei bis drei Jahre alt gewesen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es die Eltern fertiggebracht haben, sie im Stich zu lassen. Aber das haben sie. Ich glaube, sie waren Gewohnheitstrinker, und außerdem mußten sie wohl sehr schnell untertauchen. Vielleicht nicht ihre Schuld.
Aber das ist dennoch nicht die Sorte von Kindern, die ich im Auge habe. Die
ich meine, das sind die, die stinkend und schmutzig eingeliefert werden, und
ich meine wirklich stinkend. Die armen Würmer sind manchmal halb tot, bloß lebende
Skelette, in Lumpen gehüllt, die Köpfe mit Schmutz verschmiert, die Augen von
Eiter verklebt, und die Beine ganz wund von nassen Windeln, die regelmäßig zu
wechseln sich niemand bemüßigt gefühlt hat. Eine arme kleine Krabbe, die jetzt
bei uns ist, mit dünner, purpurner Haut und dicken Adern, die überall am Kopf
hervortreten, hatte eine große wunde Stelle in der Falte am Hals unter dem Kinn.
Die Schwester erzählte mir, daß sie, als sie sie auszuziehen begann, ein Hemdchen
anhatte mit einem Band um den Hals, das an dieser Stelle richtig einschnitt.
Nichts als Dreck. Die Mutter erzählte eine Geschichte, sie hätte sie in etwas
wie einem Heim in Paterson gehabt. Wir wurden nicht schlau draus. Wir versuchen
das auch nie. Warum zum Teufel sollten wir? Wir nehmen sie auf und bemühen uns,
etwas aus ihnen zu machen. - William Carlos Williams, Jean Beicke, nach (
messer
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