ehrbild  Tritt in dem Gotteshaus die Kreatur hervor, die sich als Träger der Gemeinschaft weiß, so schält sich in der Hotelhalle das wesenlose Grundelement heraus, auf das die rationale Vergesellschaftung zurückzuführen ist. Es nähert sich dem Nichts an und entsteht in Analogie zu den abstrakten und formalen Allgemeinbegriffen, aus denen das der Spannung entronnene Denken die Welt zu begreifen wähnt. Diese Abstrakta sind Kehrbilder der in der Beziehung empfangenen Allgemeinbegriffe: sie berauben das unfaßlich Gegebene seines möglichen Gehalts, statt es durch Hinordnung auf die oberen Fixierungen in die Wirklichkeit zu heben; sie gelten nicht dem ausgerichteten Gesamtmenschen, der, die Welt mitnehmend, ihnen entgegenwächst, sondern werden von dem Transzendentalsubjekt gesetzt, das sie an der Ohnmacht teilhaben läßt, in die es durch sein angemaßtes Weltzeugertum verfällt. - Siegfried Kracauer, Der Detektiv-Roman. Ein philosophischer Traktat. Frankfurt am Main 1979 (stw 297, zuerst 1925)
 
 

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