atoblepas  Plinius (VIII, 77) berichtet, daß an der Grenze Äthiopiens, unweit der Quellen des Nils, der Katoblepas hause, »eine Bestie mittlerer Größe und von schwerfälligem Gang. Der Kopf ist übermäßig schwer, und es ist mühsam für das Tier, ihn zu tragen; stets senkt er sich der Erde entgegen. Wenn dies nicht wäre, so würde der Katoblepas die Menschheit vernichten, denn ein jeder, der seine Augen erblickt, sinkt tot zu Boden«.

Katoblepas bedeutet im Griechischen »der nach unten blickt«. Cuvier hat vorgeschlagen, daß das Gnu (vom Basilisken und den Gorgonen angesteckt) den Menschen des Altertums den Katoblepas eingegeben habe. Am Schluß der Versuchung des heiligen Antonius ist folgendes zu lesen:

»Der Katoblepas (schwarzer Büffel, mit dem Kopf eines Schweines, der bis zur Erde herabhängt und mit den Schultern durch einen Hals verbunden ist, der mager, lang und schlaff ist wie ein leerer Darm.

Er ist ganz und gar wie eine Walze; und seine Füße verschwinden unter der ungeheuren Mähne von starren Zotten, die ihm das Gesicht bedecken):

»Feist, melancholisch, wild, fühle ich beständig unter meinem Bauche die Wärme des Schlammes. Mein Schädel ist so schwer, daß es mir unmöglich ist ihn zu tragen. Ich wälze ihn langsam um mich herum; — und die Kiefer halb geöffnet, reiße ich mit meiner Zunge die giftigen Kräuter ab, die mein Hauch benetzte. Einmal habe ich meine Füße aufgefressen ohne es zu bemerken.« »Niemand, Antonius, hat je meine Augen gesehen; hat sie aber jemand gesehen, so ist er gestorben! Wenn ich meine Lider, meine rötlichen, geschwollenen Lider heben würde — du müßtest auf der Stelle sterben- (bo)

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