amelarsch Die Frau sagte: »Ich werde jetzt gehen. Willst du mich begleiten?« Musa sagte: »Ja, ich will dich begleiten.« Musa wollte sein Pferd besteigen. Die Frau sagte: »Nein, auf dem Pferd darfst du nicht mitkommen, das tritt mich tot.« Musa sagte: »Dann werde ich nur einen Stock mitnehmen.« Die Frau sagte: »Du darfst keinen Stock mitnehmen, ich fürchte mich davor.« Musa nahm ein Kamel und bestieg es. Sie machten sich auf den Weg.
Sie kamen zu der Stelle, an der Musa die jungen Löwen mitgenommen hatte.
Musa sagte:» Hier werde ich umkehren.« Die Frau sagte: »Es ist auch weit
genug!« Musa wandte das Kamel um. Die Frau verwandelte
sich in eine Löwin. Die Löwin sprang auf Musa zu. Musa trieb sein Kamel
an. Er jagte zurück. Musa verlor seinen Turban. Die Löwin rief: »Nimm deinen
Turban mit!« Musa sagte: »Ich brauche meinen Turban nicht.« Musa kam mit
seinem Kamel bis an die Stadtmauer. Musa wollte durch das Tor reiten. Die
Löwin packte mit den Vorderpranken gerade noch das Kamel am Hinterteil
und riß Fleischstücke herab. So kommt es, daß die Hinterteile der Kamele
dünner sind als die der Pferde. - Leo Frobenius, Schwarze Sonne Afrika.
München 1996
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